Nach dem Geldauto kam der Räuber

Wieder hohe Beute in Postfiliale, diesmal 50 000 Euro in Heiderhof - Dritter Fall in 24 Tagen

Bonn. (rk/do) Wieder wurde eine Postfiliale Schauplatz eines gewalttätigen Überfalls, und wieder gelang es dem Täter, mit erheblicher Beute vorläufig zu entkommen.

Unmaskiert betrat er am Dienstag gegen 15.15 Uhr die Post im Akazienweg in Heiderhof, so die Polizei, und gab sich als Kunde, der einen Brief abgeben wollte. Dessen Format sei zu groß, wurde der Mann an den Paketschalter weitergeschickt.

Dort zog er eine Schusswaffe und erzwang von der Angestellten die Herausgabe von rund 50 000 Euro. Nach GA-Informationen war kurz vor dem Überfall Geld angeliefert worden.

Ob der Räuber sehr gut vorbereitet war oder die Geldanlieferung zufällig beobachtet hatte, war am Dienstag nicht zu klären. Jedenfalls verschwand er mit einem Fahrrad in Richtung Einkaufszone.

Die Zeugin beschrieb ihn als etwa 35 Jahre alt, korpulent, mit einem runden Gesicht und kurzen, dunklen Haaren. Er trug einen rötlichen Pullover und dunkle Jeans. Die ersten Maßnahmen der Polizei führten am Dienstag noch nicht zu einer Festnahme. Die Kripo (15 0) ist deshalb offen für hilfreiche Hinweise.

Innerhalb weniger Wochen war dies der dritte Überfall auf eine Bonner Postfiliale ( der GA berichtete). Die Beute: 80 000 Euro am 18. Mai in der Schumannstraße, 100 000 Euro am Montag in der Kölnstraße und 50 000 Euro am Dienstag.

In allen Fällen spielten Waffen, Fahrräder oder Fahrradzubehör eine Rolle. Ein Polizeisprecher wollte sich am Dienstag nicht auf einen Zusammenhang festlegen.

Ein Sprecher der Post-AG versicherte am Dienstag auf GA-Anfrage, dass es nicht üblich sei, "Bargeldbeträge in solcher Höhe in den Filialen vorrätig zu halten."

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