Nun kommt Freude

Kommentar

Neue kommunale Frustration. In Königswinter gewinnt die Abkürzung NKF im Zuge der Haushaltsumstellung auf die kaufmännische Buchführung spätestens eine ganz neue Bedeutung, seitdem klar ist, dass der Etat für 2006 erst im Jahr 2007 beraten und beschlossen werden kann.

Dabei muss nach Lage der Dinge besonders die Kommunalpolitik von der Entwicklung irritiert sein. Macht der Vorgang doch deutlich, dass das Leben in einer 40 000-Einwohner-Stadt wie Königswinter letztlich doch auch ohne einen genehmigten Haushalt weitergeht. Straßen werden ausgebessert, Schulen renoviert und Sportplätze gebaut.

Sind die jährlichen Haushaltsberatungen des Rates also nur überflüssiger Schall und Rauch? So ist es jedenfalls nicht gedacht. Nach wie vor gilt grundsätzlich der Primat der Politik und nicht der Primat der Verwaltung.

Dass es in diesem Jahr anders gekommen ist, ist der komplizierten Systemumstellung geschuldet, deren ehrgeizigen Zeitplan Politik und Verwaltung nunmehr zurecht bereuen. Etwas weniger forsch vorzupreschen, wäre besser gewesen. Vorerst aber heißt "NKF" in Königswinter nur: Nun kommt Freude.

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