KSI-Immobilie in Bad Honnef Erzbistum verhandelt mit Investoren

Bad Honnef · Nach dem Auszug ist die Zukunft des Bad Honnefer Hauses offen. Bistum will die leerstehende Immobilie mit 10.000 Quadratmetern Fläche verkaufen.

Freude auf der einen, Katzenjammer auf der anderen Seite: Während mit der Eröffnung des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) auf dem Michaelsberg ein neues Kapitel aufgeschlagen wird, ist mit der Schließung der Einrichtung am Standort Bad Honnef nach 65 Jahren eine Ära zu Ende gegangen. Wie es mit der Immobilie nahe des Stadtkerns weitergeht, ist nach wie vor offen.

Gegründet wurde das KSI 1947 von Joseph Kardinal Frings als „Stätte der Erwachsenen- und Weiterbildung auf der Grundlage der katholischen Soziallehre“; Träger ist das Erzbistum Köln. Der KSI-Altbau gehört dem Bistum seit 1896. 1906 erfolgte der erste Erweiterungsbau mit der Kapelle. Ab 1907 war das Haus Priestererholungsheim, von 1941 bis 1945 Priesterseminar. 1952 schließlich wurde das Haus als KSI in Betrieb genommen. Es folgten drei Neu- beziehungsweise Erweiterungsbauten: 1954, 1965 und 1996. Zuletzt kamen jährlich 12 000 Gäste nach Bad Honnef.

Jährlich 12 000 Gäste kamen zuletzt nach Bad Honnef

Seit im Februar die letzten Kartons gepackt und nach Siegburg gebracht wurden, steht die Immobilie mit insgesamt 10 000 Quadratmetern Fläche, darunter vier Foren, zehn Tagungsräume, 115 Gästezimmer sowie Rundfunk- und Fernsehstudio, leer.

Ziel des Bistums ist es eigentlich, das Haus zu verkaufen; über den Immobilienwert schweigt es sich mit Verweis auf laufende Verhandlungen aus. Eine Sprecherin bestätigte, dass Gespräche mit sechs bis acht Investoren geführt würden, die „am Erwerb oder der Pacht der Immobilie interessiert sind“. Aufgrund der Komplexität bei der Vermarktung der Immobilie könne keine Zeitschiene genannt werden. Die Bistums-Sprecherin abschließend: „Das Ziel ist jedoch eine kurzfristige Vermarktung des Objektes.“

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