Baucamp Jungendliche sanieren Haus der katholischen Landjugendbewegung

RHÖNDORF · Im Rahmen eines Baucamps bereiten Jugendliche aus sechs die Räume der Bundesstelle der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) am Ziepchen für Umbau und Sanierung vor.

 Der Umbau kann beginnen: Mitglieder des Baucamps und Vertreter der KLJB und der Zuschussgeber gestern vor dem Haus am Ziepchen.

Der Umbau kann beginnen: Mitglieder des Baucamps und Vertreter der KLJB und der Zuschussgeber gestern vor dem Haus am Ziepchen.

Die Sicherheitsschuhe hatten sie gleich am Morgen dabei. Schließlich wollen die sechs jungen Leute aus den Niederlanden, Rumänien, Spanien und Deutschland in Bad Honnef mächtig mit anpacken. Im Rahmen eines Baucamps, ausgerichtet vom Internationalen Bauorden, bereiten sie die Räume der Bundesstelle der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) am Ziepchen für Umbau und Sanierung vor. KLJB-Geschäftsführer Artur Jez begrüßte gestern die angehenden Architekten und Bauingenieure, die zwei Wochen für diese sehr aktive, internationale Begegnung nutzen. Dann gaben sie gemeinsam mit Mitarbeitern der KLJB, Architekten und Vertretern der Zuschussgeber den Startschuss für das Umbauprojekt, für das insgesamt sieben bis acht Monate veranschlagt worden sind.

Die eigentlichen Sanierungsarbeiten bereiten nun die Freiwilligen Laura Paraschiv, Monika Urner, Susen Müller, Thea Brinkmann, Vasilexcu Bogdan und Ramon Espasa Bou vor. Außerdem begrüßte Jez die Architekten Christine Lutz und Jens Unglaube sowie Peter Runck, Geschäftsführer des Bauordens, und Alfred Höhler, Vorsitzender des Bürger- und Ortsvereines Rhöndorf. Höhler betonte, wie glücklich man sei, dass die KLJB dem Rutschbahneffekt nach Berlin widerstanden habe und nun mit der Investition von immerhin rund 600.000 Euro den Standort sichere. Jez teilte diese Freude: Auch bei der KLJB sei ein Umzug in die Hauptstadt diskutiert, von der Mitgliederversammlung aber einhellig ad acta gelegt worden. "Darüber sind wir sehr froh und wollen mit dem Ort eng verbunden sein", betonte Jez.

Mit ermöglicht werde die Investition durch verschiedene Förderungen, etwa 50.000 Euro vom Erzbistum, für das die Leiterin der Stiftungsabteilung, Elke Böhme-Barz, nach Rhöndorf gekommen war, und weiteren 80.000 Euro seitens der Bischofskonferenz. Das Gros stemmt die KLJB aus Eigenmitteln; entsprechende Rücklagen bildete sie in den vergangenen Jahren. Und auf 160.000 Euro beläuft sich ein zinsloses Darlehen der Stiftung Deutsche Jugendmarke, einem eingetragenen Verein, der in gut 50 Jahren bereits 2200 Projekte mit rund 200 Millionen Euro unzerstützt hat. Thomas Thomer, Vorsitzender der Stiftung, erläuterte das Prinzip: Bei Sammlern begehrte Sonderpostwertzeichen würden mit einem Plus von einigen Cent belegt, und eben dieses Geld fließe in Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen.

[kein Linktext vorhanden]Wie jetzt in Rhöndorf, schließlich versteht sich die KLJB mit ihren 70.000 Mitgliedern als eine Lobby der Jugend im ländlichen Raum, so Jez. Thomer zum aktuellen Projekt: "Das ist gut investiertes Geld." Künftig sei die KLJB noch besser dafür ausgerichtet, Veranstaltungen in den eigenen Räumen auszurichten. Dazu werden der Mittelteil, ein Fachwerk aus dem 19. Jahrhundert, und der in den 1990er Jahren entstandene Anbau komplett energetisch saniert. Im Anbau wird bessere Raumaufteilung greifen. Der Eingang wird zudem umgestaltet.

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