Uhlhof in Bad Honnef Wally Feiden appelliert ans Ministerium

Bad Honnef · Einen letzten Vorstoß, eine Verlagerung der Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) vom Bad Honnefer Uhlhof nach Bonn-Röttgen zu verhindern, macht Bürgermeisterin Wally Feiden.

In einem Brief an den Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Jürgen Beerfeltz, appelliert Feiden erneut, "die Absicht der Standortverlegung auf ihre Stichhaltigkeit" zu prüfen, bevor der Aufsichtsrat der Deutschen Gesellschaft für Entwicklungszusammenarbeit (GIZ) Ende dieser Woche tagt.

Auch die CDU Rheinbreitbach pocht darauf, dass die vorgebrachten Umzugsgründe "nicht tragfähig" seien. "Mehrfach ist es mir gelungen, bereits beschlossene Umzugspläne wieder rückgängig zu machen. Ich bin heute noch davon überzeugt, dass Bad Honnef für die Fortsetzung der AIZ auch unter neuer Trägerschaft durch die GIZ ein optimaler Standort ist", so Feiden.

Wie berichtet, plant die GIZ, die AIZ zu verlegen. Als Argument gegen Erweiterungen am Uhlhof wird die Lage im Hochwassergebiet genannt. Feiden: "In weiteren Gesprächen mit der Landes- und der Bezirksregierung ist mir erneut und aktuell bestätigt worden, dass die vorliegende Planung an der Lohfelder Straße in Bad Honnef ohne Einschränkung sowohl planungsrechtlich als auch denkmalschutzrechtlich genehmigungsfähig ist.

Das Argument, durch die veränderte Hochwasserlinie sei die GIZ zu einer Umplanung der Bauausführung gezwungen, trifft nicht zu." Eine "umfassende und vergleichende Kostenrechnung" für die beiden Standorte "liegt nicht vor oder sie ist zumindest weder mir, noch dem Vernehmen nach den Aufsichtsratsmitgliedern bekannt". Feiden bittet, "erst nach Vorliegen und Beratung einer vergleichbaren Darstellung aller Kosten im Aufsichtsrat eine Entscheidung in der Standortfrage zu treffen".

Darauf hofft auch die CDU im Nachbarort. Vorsitzender Andreas Nagel ist überzeugt, dass ein Wegzug "mittelständische Existenzen gefährdet", so in Hotellerie und Gastronomie. Das Hochwasserargument ziehe nicht, zumal die Gemeinde Rheinbreitbach angeboten hat, für ein gegenüber liegendes Areal Baurecht zu schaffen. Nagel: "Dies wäre sicherlich wirtschaftlicher, als viele Steuer-Millionen in den Kauf und die Sanierung eines Hauses in Bonn zu stecken."

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