Kinderfest in Haus Heisterbach thematisiert "Helfen" in vielen Facetten Was die Oma und die Erde brauchen

HEISTERBACH · Beim zweiten Anlauf hat es geklappt. Nachdem das Kinderfest in Haus Heisterbach wegen schlechten Wetters vor zwei Wochen verschoben wurde, schien die Sonne. Indes konnten nicht mehr alle dabei sein, die für den ersten Termin zugesagt hatten. Trotzdem war es eine lebendige Feier unter dem Motto: "Helfen".

 Ein buntes Fest zum Thema "Helfen" feierten Kinder und Erwachsene in Haus Heisterbach.

Ein buntes Fest zum Thema "Helfen" feierten Kinder und Erwachsene in Haus Heisterbach.

Foto: Frank Homann

Fünf Stellwände mit bunten Bildern und Worten fielen gleich ins Auge. "Man braucht Hilfe, wenn man vom Klettergerüst gefallen ist" und "Die Feuerwehrmänner helfen, das Feuer zu löschen", hatten Kinder gemalt und geschrieben.

Da brauchten nicht nur die Oma oder der kleine Bruder Hilfe, Hilfe sei auch nötig, "wenn man in einem Loch sitzt und nicht mehr rauskommt" oder "wenn man Angst hat". "Wenn Freunde traurig sind, geht man mit ihnen reiten", riet ein Kind.

"Haus Heisterbach steht für Hilfe für junge Frauen und Kinder in Not. Das Besondere ist, dass wir uns ausschließlich über Spenden und ehrenamtliche Helfer darstellen können", erklärte der ehrenamtliche Mitarbeiter Gerhard Katzer zum Auftakt des Fests.

Zu seinem 25-jährigen Bestehen habe Haus Heisterbach respektive der Trägerverein "Bausteine für das Leben" die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr daher dem "Werben für soziales Engagement" verschrieben.

An einer Mitmachaktion zum Thema "Helfen" hatten der CJD Kindergarten Rauschendorf, die Kita "Villa Kunterbunt" in Bad Honnef, der evangelische Kindergarten Dollendorf, der Kindergarten "Drachenkinder" aus Thomasberg und der katholische Kindergarten Sankt Johannes aus Lohmar mitgemacht, wobei Letzterer wegen eines eigenen Fests nicht zu diesem neuen Termin kommen konnte, aber mit seinen Zeichnungen dabei war.

Eifrig präsentierten sich die Rauschendorfer Kinder unter Leitung von Bernadette Griese: Sie hatten nicht nur ihre Kunstwerke mitgebracht, sondern tanzten und sangen auch, unter anderem eine selbstgetextete zweite Strophe zu Beethovens "Ode an die Freude".

Griese hatte bei der Beschäftigung mit dem Thema "Helfen" im Kindergarten festgestellt: "Mit dem Thema können die Kinder viel mehr anfangen als wir Erwachsene uns vorstellen können."

Weil im Thomasberger Kindergarten gerade über Umwelt, Erde und Mülltrennung gesprochen wird, habe das Thema auch dort "gut gepasst", so Erzieher Niclas Buchmüller.

"Die Zwei- bis Vierjährigen der Höhlendrachengruppe haben eine Erdkugel aus Pappmaché gebastelt, die Fünf- und Sechsjährigen der Burgdrachengruppe dazu eine passende Hand, die diese hält. Und dazu formuliert: 'Viele helfende Hände können einen ganzen Planeten verändern'."

Das Helfen setzten Schüler des Gymnasiums am Oelberg, vom Sportgymnasium Tannenbusch, der Otto- Kühne-Schule aus Bad Godesberg und der Integrierten Gesamtschule Beuel noch einmal anders um: Sie interviewten Kinder zum Projekt, verkauften Speisen und Getränke und halfen bei Aktionen wie Büchsenwerfen, Sackhüpfen, Ballonlauf und Schminken.

Es sei weiterhin Ziel von Haus Heisterbach, noch mehr personelle und finanzielle Unterstützer für die Hilfe zur Selbsthilfe für Mütter und Kinder in Not zu gewinnen, sagte Christa Brüse vom Vorstand des Trägervereins.

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