Umgehungsstraße L269 n Stadt Niederkassel kämpft weiter für Umgehungsstraße

NIEDERKASSEL · "Jetzt" steht mit großen roten Buchstaben auf den Schildern entlang der Landstraße, die Mondorf und Rheidt durchquert. Aufgehängt haben die Schilder Mitglieder der Interessengemeinschaft für den Bau der Umgehungsstraße L 269 n. Ihre Forderung: endlich mit dem Bau der Umgehung starten.

 Mit Schildern an der L 269 kämpfen die Befürworter für eine Umgehungsstraße.

Mit Schildern an der L 269 kämpfen die Befürworter für eine Umgehungsstraße.

Foto: Sebastian Fink

Nun kommt langsam Bewegung in das Verfahren. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat in diesen Tagen einen geänderten Entwurf an die Bezirksregierung geschickt.

"Bei der Bezirksregierung wurde nun ein Deckblattverfahren eröffnet", sagt Laurenz Braunisch vom Landesbetrieb Straßen NRW. Dies ist ein Verfahren, mit dem Änderungen am eigentlichen Plan vorgenommen werden. "Die Straße sollte eigentlich die Industriebahn nahe Troisdorf überführen", so Braunisch. Dies sei jedoch letztlich nicht möglich gewesen. "Ein großflächiger Kreisverkehr soll nun das Problem lösen", erklärt Bürgermeister Stephan Vehreschild. Zwei bis vier Mal fährt die Industriebahn der Evonik täglich.

Die geplante Straße soll im Süden die L269 entlang Mondorf und Rheidt umgehen. Sie soll hinter dem Gewerbegebiet Mondorf vorbeigeführt werden und zwischen dem jüdischen Friedhof und dem Stadtgebiet Troisdorf wieder auf die eigentliche Landstraße führen. Jetzt muss die Bezirksregierung prüfen, ob die überarbeitete Fassung so durchführbar ist.

"Zunächst werden die Träger öffentlicher Belange befragt, anschließend können weitere Betroffene ihre Einwände erheben", erklärte eine Sprecherin der Bezirksregierung. Schon im Mai könnten die Pläne offengelegt werden. Stadt und Straßen NRW können nun nur abwarten. "Wir sind nur die Antragssteller, jetzt ist die Bezirksregierung gefragt", so Braunisch. Vehreschild ergänzt, dass die Stadt "nicht Herr des Verfahrens" sei. Dass die Umgehungsstraße aber zwingend kommen muss, betont auch er noch einmal.

"Rund 7000 Fahrzeuge nutzen die L 269 täglich. Hier muss etwas passieren", so der Bürgermeister. In den vergangenen 30 bis 40 Jahren seien die Wohngebiete immer näher vom Rheinufer zur Straße hin gerückt. "Die Umgehungsstraße ist in Niederkassel eine unbestrittene Maßnahme.

Alle Fraktionsparteien und Beteiligte sind dafür, hier schießt niemand quer", sagt Vehreschild. Mit Zuversicht hat die Stadt nun zur Kenntnis genommen, dass die Bezirksregierung das Thema nun anpackt. "Die Eröffnung des Deckblattverfahrens zeigt, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt", sagte Stadtsprecher Hans-Ulrich Busch.

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