Sankt Augustin Mehr Treffpunkte für Jugendliche

SANKT AUGUSTIN · Die Arbeit läuft derzeit ein bisschen zäh. Zu viele "Stadträte" sind nicht mehr dabei im Jugendstadtrat, und wer die Sitzung am Dienstagabend verfolgt hat, konnte schon heraushören, dass auch das Engagement so einiger doch ziemlich nachgelassen hat, wenngleich drei Mitglieder derzeit im Ausland sind und Ex-Sprecher Matthias Brixius wegen seiner Ausbildung nicht mehr in Sankt Augustin wohnt.

 Dezimiertes Gremium: Der Jugendstadtrat in Sankt Augustin arbeitet unter erschwerten Bedingungen.

Dezimiertes Gremium: Der Jugendstadtrat in Sankt Augustin arbeitet unter erschwerten Bedingungen.

Foto: Michael Lehnberg

15 Sitze hat das Gremium der Jugendlichen in Sankt Augustin. Nur sechs Jugendliche waren zur siebten Sitzung des Jugendstadtrates gekommen. Da eine Schülerin vorzeitig gehen musste, debattierten am Ende gerade fünf Mandatsträger, unter anderem auch darüber, wie die Geschäftsordnung den Realitäten angepasst werden kann.

So soll das Gremium verkleinert werden. Um wie viele Sitze, blieb indes offen. Das soll nun der Zentralausschuss in seiner nächsten Sitzung entscheiden.

Wegen der geringen Mitarbeit ihrer "Kollegen" hatten die engagierten Jugendlichen um Sprecherin Delivan Majouno auf Vorschlag von Oscar Fast die drei gebildeten Ausschüsse in einem Zentralausschuss zusammengelegt. Auch der Paragraf eins, in dem beschrieben wird, was der Jugendstadtrat ist, soll geändert und verständlicher für Jugendliche formuliert werden.

Im kommenden Jahr wird der Jugendstadtrat neu gewählt, sehr wahrscheinlich kurz vor den Sommerferien. Bis dahin soll die überarbeitete Geschäftsordnung stehen. Bis dahin wollen die Jugendlichen auch eines ihrer wichtigsten Projekte zu Ende bringen: einen Entwurf für die Einrichtung von Jugendtreffpunkten in Sankt Augustin. "Ideen und ein Konzept gibt es schon", sagte Jan-Hendrik Wiskemann.

"Deshalb sollten wir das auch abschließen." Weniger wichtig fand das Sophie Steffens. "Wenn sich Jugendliche in Sankt Augustin treffen wollen, finden sie immer was."

Am Ende wurde einstimmig beschlossen, an dem Projekt weiterzuarbeiten. Die Treffpunkte sollen einen Papierkorb, Sitzgelegenheiten und eine Unterstellmöglichkeit haben. Ein Schild soll konzipiert werden und Erwachsene darauf hinweisen, dass sich dort Jugendliche treffen. Festgelegt werden darauf auch ganz bestimmte Regelen, etwa, den Müll mitzunehmen und nicht zu rauchen.

Auch mit dem Übergang von der Schule in den Beruf befassten sich die Jugendlichen. So soll ein Brief an die Schulen aufgesetzt werden, mit der Bitte, einen "Markt der Möglichkeiten" als Informationstag zu organisieren.

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