Unter dem Titel "Halber Mond, du gehst so stille" hat sie einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit und einem ordentlichen Schuss Humor, für den sie bekannt ist, verfasst. Ort der Handlung ist Jever, das "Jefer" ausgesprochen wird und nicht "Jewer". "So heißt die Stadt nur in der Werbung", klärte sie das Publikum zu Beginn einer fast zweistündigen Lesung auf, die ihr Mann Klaus Schick stilecht auf der Mundharmonika begleitete.

Auch im dritten Krimi steht wieder die Kommissarin Dörte Wilhelms im Mittelpunkt, für die sich viele Fragen stellen: Eine türkische Abiturientin wird überfallen und mit Benzin übergossen. Liegt es daran, dass sie einen deutschen Freund hat? Ist ihr Vater etwa daran beteiligt? Oder sind es ihre Brüder? Und wie kam es zu dem merkwürdigen "Unfall" auf dem Reiterhof? Wilhelms hat alle Hände voll zu tun und muss auch noch einen neuen Kollegen aus Hannover einarbeiten.

Obwohl der Fall in Friesland spielt, dürfte den Siegburger Zuhörern eine Person bekannt vorgekommen sein. Sylvia Lamsfuß ist die Stieftochter des Siegburger Malers und Bildhauers Johannes Wolf, der am Tag der Lesung seinen 74. Geburtstag gefeiert hätte und als Vorbild für die Figur des Künstlers Waldemar Fuchs im neuen Roman der Autorin dient.

Der Andrang beim JFK war groß, viele alte Bekannte waren gekommen, um den "Gast" zu sehen und zu hören. Sylvia Lamsfuß kündigte auch ein weiteres Buch an, dessen Handlung in Siegburg spielen wird. Mehr wollte sie allerdings noch nicht verraten.