Diamanthochzeit Irene und Dimitri Rempel - Gemeinsam durch dick und dünn
BORNHEIM-ROISDORF · "Junge Paare vertragen keine Schwierigkeiten mehr", sagt Dimitri Rempel. Auch er hat mit seiner Frau viel durchgemacht, aber nichts hat ihn und seine Irene auseinanderbringen können. Seit 60 Jahren gehen der aus Kasachstan stammende Dimitri Rempel (84) und seine Ehefrau Irene (79), geboren in der Ukraine, durch dick und dünn.
Fast 100 Freunde, Bekannte und Familienmitglieder feierten mit ihnen am Sonntag ihre Diamanthochzeit im katholischen Pfarrheim in Alfter.
Am 11. Oktober 1953 gaben sich beide in Kasachstan das Ja-Wort. Aufgrund der Zwangsumsiedlungen 1941 kam Irene Rempel nach Kasachstan. Zehn Jahre später lernte sie Dimitri Rempel kennen, als eine Tante von ihr ein Zimmer an ihn vermietete. "Wir haben uns ein Jahr getroffen, dann gab es erst den Kuss. Dann noch ein Jahr und es gab den Antrag", blickt der heute 84-Jährige zurück. Während er Bergarbeiter war, kümmerte sich seine Frau um die Kinder.
Im Mai 1990 kamen sie aus der Sowjetunion nach Deutschland, wo sie in Roisdorf heimisch wurden. "Die ganze Familie ist hierher gekommen. Es war ein wichtiger Moment. Unsere Eltern haben gezeigt, wie man zusammenhält", so Tochter Irina Rempel (47) stolz. Heute füllen drei Söhne, zwei Töchter, elf Enkel und ein Urenkel das Leben des Jubelpaares aus. Besonders gerne kocht Irene Rempel.
"Niemand, wirklich niemand kann besser Borschtsch kochen", sind sich Vater Dimitri und Tochter Irina über die russische Suppe einig. Wichtig war es den beiden, dass Pfarrer Gerhard Brose eine kleine Andacht hielt. "Der evangelische Glauben hält beide zusammen. Es ist für sie wichtig, den Segen zu bekommen", sagte Irina Rempel.
Beim Essen gab es eine Diashow mit Familienbildern und Musik der Enkel. Geige, Klavier, Akkordeon und Gitarre brachten Marc (21), Thomas (17), Julian (15) und Leonard (12) mit.
