Seniorin vor Gericht 79-Jährige betrieb Cannabisplantage im Garten

Dresden · In Dresden stand eine 79-jährige Frau vor Gericht, weil sie im Garten große Mengen an Cannabis angebaut hatte. Sie selbst gibt an, die Pflanzen lediglich zu ihrer Schmerzlinderung genutzt zu haben.

Nachdem sie im Garten eine umfangreiche Cannabisplantage betrieben hatte, wurde am Dienstag eine 79-jährige Senioren vor dem Amtsgericht Dresden angeklagt. Ihr sei nicht klar gewesen, worum es sich bei dem hübschen Gewächs handelte, berichtet Hannelore K. laut Bericht der Märkischen Allgemeinen. Erst Bauarbeiter hätten sie darauf hingewiesen, was dort in ihrem Garten wuchs.

Die Hanfsamen seien in einer Futtermischung enthalten gewesen, die sie für die Vögel im Garten gekauft habe, sagte die Frau vor Gericht aus. Die Vögel, so gibt sie weiter an, hätten die Samen dann irgendwie in einem der Beete vor ihrem Haus gesät. Als sie gelesen habe, dass der Konsum von Cannabis auch zur Schmerzlinderung beitrage, habe sie die Pflanzen wachsen lassen, um daraus Tee zu kochen - um ihre gesundheitlichen Probleme zu lindern.

Nachdem Nachbarn wegen des penetranten Geruches die Polizei alarmiert hatten, fand diese bei einem Einsatz im Juni 2017 rund 60 Cannabis-Pflanzen vor dem Haus der 79-jährigen und einen Schrank mit zwei Kilo der getrockneten Pflanze in ihrer Garage. Obwohl der THC-Gehalt gering und die Qualität der Drogen somit eher mangelhaft war, kam es aufgrund der großen Menge zur Anklage. Das Gericht ging von einem minderschweren Fall aus und verwarnte die Dame mit Strafvorbehalt.

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