Deutsche Post kappt Jahresprognose

Bonn · Die Deutsche Post kappt wegen Problemen im Briefgeschäft ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr. Das Unternehmen will der schwachen Entwicklung in der Sparte mit einem Bündel an Maßnahmen gegensteuern, um künftig dort wieder bessere Ergebnisse präsentieren zu können. Weil dies zunächst ins Geld geht, senkt der Konzern den Ausblick für das laufende Jahr. 2018 rechnen die Bonner nunmehr mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 3,2 Milliarden Euro, wie die Post am Freitag mitteilte. Bislang hatte Vorstandschef Frank Appel noch ein operatives Ergebnis von 4,15 Milliarden Euro angepeilt. Seinen Mittelfristausblick bis 2020 bestätigte das Unternehmen. An der Börse rutschte die Aktie mit mehr als 7 Prozent Kursabschlag auf den tiefsten Stand seit Ende 2016.

 Eine Mitarbeiterin der Deutschen Post sortiert im Briefverteilzentrum Briefe.

Eine Mitarbeiterin der Deutschen Post sortiert im Briefverteilzentrum Briefe.

Foto: Daniel Naupold/Archiv

Die Deutsche Post war im ersten Quartal schwach ins Jahr gestartet. In der nun vom anstehenden Umbau betroffenen Sparte Pep, in der Konzern das heimische Briefgeschäft, das Paketgeschäft in Deutschland und anderen europäischen Ländern sowie die Digitalangebote gebündelt hat, sorgten jedoch unter anderem hohe Investitionen und der Tarifabschluss mit den Beschäftigten für einen Gewinnrückgang.

Mit den angekündigten Maßnahmen will die Post sicherstellen, dass die Sparte vor allem in den beiden Jahren 2019 und 2020 wieder eine positive Gewinnentwicklung präsentieren kann. Für den Umbau werden aber im laufenden Jahr Aufwendungen in Höhe von einer halben Milliarde Euro fällig. Gleichzeitig dürften die Maßnahmen der aktuellen Ergebnisentwicklung nur zum Teil bereits entgegenwirken. Für die Sparte werde daher nun vor Einmalaufwendungen im laufenden Jahr ein Ebit von rund 1,1 Milliarden Euro erwartet.

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