Sommer Köln 2016 Freilufttheater, Flashmob und Fassadentänzer

Köln · Der „Sommer Köln“ bietet im Juli rund 30 kostenlose Open-Air-Veranstaltungen in der Kölner Altstadt an. Die Besucher können die Darbietungen von Straßentheatergruppen bewundern oder bei einem Tangokurs dem Sonnenuntergang entgegentanzen.

 Schwerelose Akrobatik zeigen die Angels Aerials an der Fassade des Alten Rathauses.

Schwerelose Akrobatik zeigen die Angels Aerials an der Fassade des Alten Rathauses.

Foto: Markus Krökel

„Die ganze Welt ist eine Bühne“ ließ Shakespeare bereits in seinem Theaterstück „Wie es euch gefällt“ verkünden. Frei nach diesem Motto verwandelt sich die Domstadt während der Reihe „Sommer Köln 2016“ in eine großflächige Open-Air-Bühne für Tanz, Schauspiel, Akrobatik und Musik. Die Künstler erobern mit ihren Darbietungen dabei die Stadt auch in der vertikalen Ebene – es geht also hoch hinaus.

Die 30 Veranstaltungen im Zeitraum vom 8. bis 24. Juli zentrieren sich in diesem Jahr in der Altstadt und können allesamt kostenlos besucht werden. „Seit 25 Jahren steht der 'Sommer Köln' für ein riesengroßes Open-Air-Spektakel“, erklärt Simone Winkelhog, Pressesprecherin der Stadt Köln, die Tradition des Festivals, das die Stadt Köln gemeinsam mit der SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn veranstaltet. „Kunst im öffentlichen Raum wird immer spannender und wichtiger“, sagt Barbara Foerster, Leiterin des Kulturamtes.

Gleichzeitig stelle die Umsetzung eine Herausforderung dar. Aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen wurden die Planungsaufgaben im Gegensatz zu den Vorjahren intern verteilt und die Stabsstelle Events für die Gesamtkoordination eingesetzt. Ein wichtiges Charakteristikum der Sommerveranstaltung bilden die Beiträge aus aller Welt. „Das Internationale kommt dieses Jahr etwas zu kurz“, gesteht der Leiter der SK Stiftung Kultur, Professor Hans-Georg Bögner, jedoch ein.

Dennoch verspricht das Programm anspruchsvolle Unterhaltung für Kinder und Erwachsene. „Es wird zauberhaft werden, wenn wir auf den ältesten Plätzen Kölns spielen“, kündigt Priska Höflich von der SK Stiftung Kultur an. Die Vorführungen im Stadtzentrum ermöglichen den Besuchern einen ganz anderen Blickwinkel auf die Hochburg am Rhein. Egal ob Köln-Kenner oder Tourist, jeder könne auf diese Weise die Altstadt für sich neu entdecken.

Zu den Höhepunkten zählen Straßentheaterguppen aus Frankreich, Spanien, Berlin und Köln sowie Fassadentänzer, die die Hauswände des Historischen Rathauses und des Schokoladenmuseums zum Schauplatz für schwerelose Akrobatik werden lassen. Für die kleinen Besucher zeichnet die Maschine des holländischen Künstlers Gijs van Bon Gedichte und Blumen aus buntem Sand auf den Boden. Die Besucher sollen jedoch nicht nur zusehen, sondern aktiv an den Spektakeln teilhaben.

Jeweils zwei Salsa- und Tangoabende am Schokoladenmuseum sorgen für Urlaubsstimmung direkt am Rheinufer. „Dass wir tanzwütig sind im Schokoladenmuseum, das ist bereits bekannt“, so Jutta Rohde von der Imhoff Stiftung. Die Stiftung hat sich der Förderung von Kindern und Jugendlichen verschrieben und steht dem „Sommer Köln“ seit 15 Jahren als Kooperationspartner zur Seite.

Ein Novum bildet der „Symphonic-Mob“ des Gürzenich Orchesters Köln auf dem Roncalliplatz. Anstatt einer Tanzchoreographie soll ein Musikstück gemeinsam aufgeführt werden. „Jeder ist eingeladen, mit uns mitzuspielen“, so Catharina Starken. Die Noten stehen im Internet zum Herunterladen bereit. Als Schirmherrin des Musikprojekts hat Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sogar die Piazzetta im historischen Rathaus zur Verfügung gestellt – als Ausweichort bei Schlechtwetter.

Und auch die „Fête de la Musique“ wird in diesem Jahr erstmalig und aufgrund der Terminkollision mit der Fußball-Europameisterschaft in den „Sommer Köln“ integriert. Von Jazz bis Popmusik bieten Amateure und Berufsmusiker ein breites Spektrum an. „So kann man verschiedene Musikerlebnisse bei einem Rundgang erfahren“, beschreibt Organisatorin Bienvenue Angui die Idee. Die ganze Stadt wird zur Bühne und zum Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise der besonderen Art.

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