"Unkeler Kreativ" Neulinge und Kreative der ersten Stunde

UNKEL · 37 Freizeitkünstler stellen noch bis Sonntag ihre Werke bei "Unkeler Kreativ" aus. Auch zwei Kitas beteiligen sich. Farbenfrohe "Paradiesvögel" haben sich zurzeit auf dem Fensterbrett im Foyer des Unkeler Verwaltungsgebäudes niedergelassen.

 Im Bild festgehalten: Mitaussteller Hans-Martin Schmidt fotografiert Werke anderer Künstler.

Im Bild festgehalten: Mitaussteller Hans-Martin Schmidt fotografiert Werke anderer Künstler.

Foto: Frank Homann

Gestaltet worden waren sie von den Sankt-Pantaleon-Kindern aus Scheuren für die 21. Ausstellung "Unkeler Kreativ". Für diese hatten ihren kleinen Künstlerkollegen vom Integrativen Marien-Kindergarten Unkel Fotos von ihrer "Landart" mitgebracht.

"Ich freue mich, dass die jungen Gäste aus den beiden Kitas alljährlich diese städtische Veranstaltung verschönern", sagte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen angesichts der jungen Künstler bei seiner Begrüßung. Die Ausstellung der übrigen 37 Freizeitkünstler gebe mit Fotografien, Stoffdesign, Acryl und Ölbildern sowie Aquarellen, Plastiken und Handarbeiten wieder einen beeindruckenden Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten künstlerischen Schaffens.

"Darüber hinaus haben sich die Künstler seit vielen Jahren darauf geeinigt, die Unkeler Kitas finanziell zu unterstützen und unsere Kinder schon in frühem Alter an künstlerisches Tun heranzuführen", so Hausen. Je 300 Euro aus dem Verkaufserlös aus 2011 konnte Dani Niemeyer, die Hauptorganisatorin von "Unkel Kreativ", den Leiterinnen der beiden Kitas übergeben. Für die nächsten Spenden bot der Bad Honnefer Klaus Sroke bei seiner 20. Teilnahme an "Unkel Kreativ" zudem ein großen Blumen-Aquarell zum Verkauf an.

"Wir haben mit Hildegard Neunkirchen, der bekannten Ton-Künstlerin aus Unkel, sogar noch eine Teilnehmerin der ersten Stunde unter den Ausstellern", freute sich Niemeyer. Erstmals mit dabei war dagegen nicht nur die Erpeler "Null-Uhr-Kapell", die neben den Kindergartenkindern die Vernissage musikalisch gestaltete. Bewundert werden konnten im Foyer und im Sitzungssaal auch Arbeiten von sieben "Ersttätern".

So hat sich etwa Sabine Heckner aus Rheinbreitbach an Michelangelos Schöpfungsszene aus der Sixtinischen Kapelle, reduziert auf die Hände Gottes und Adams, gewagt. Nicht nur einen "Startenden Schwan" steuert Dominik Arz bei. Im Stil bester Buchmalerei hat der Musiker aus Erpel etwa die beiden Kassetten der Schranktür eines Ritterbetts bemalt und mit einem Text auf Latein beschriftet. Im oberen Teil ist die Eroberung Mailands 1162 durch die Truppen von Kaiser Friedrich Barbarossa zu sehen, unten die Ankunft der aus Mailand nach Köln überführten Reliquien der Heiligen Drei Könige, wie diese vor Sankt Severinus ankommen, um in Erpel eine letzte Rast einzulegen.

Die Arbeiten sind im Unkeler Verwaltungsgebäude,, Linzer Straße 4, noch bis einschließlich Sonntag, 21. Oktober, täglich von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Am Samstag, 20. Oktober, beginnt zudem um 14 Uhr der Aktionstag "Acryl Painting" mit Dave "Deetz" Deighton, der das Bild anschließend zugunsten der Kindergärten versteigert. Am Sonntag startet zur selben Zeit die Mitmachaktion auch für Kinder "Kuvertgestaltung aus Kalenderblättern" mit Cilli Adenauer.

Kurz gefragt:
Vor fünf Jahren hat Dani Niemeyer die Nachfolge von Ewald Thelen als Hauptorganisatorin von "Unkeler Kreativ" angetreten. Mit der Freizeitkünstlerin aus Bruchhausen sprach Horst-Dieter Küsters über die bekannte Ausstellung.

Seit wann nehmen Sie selber an "Unkeler Kreativ" teil?
Dani Niemeyer: Ich war 1997 das erste Mal mit dabei, damals noch mit Seidenmalerei. Vor fünf Jahren hat mich dann Ewald Thelen, unser langjähriger "spiritus rector", der die Ausstellung auf seine ganz spezielle Art zwölf Jahre lang geformt hat, gebeten, die Organisation zu übernehmen.

Hat sich in den zurückliegenden Jahren Wesentliches verändert?
Niemeyer: Das Grundkonzept ist gleich geblieben. Kreativen Bürgern aus Unkel und Umgebung soll mit der Ausstellung die Möglichkeit gegeben werden, ihre Arbeiten zu zeigen. Geändert hat sich aber nicht nur die Teilnehmerzahl, die erheblich angewachsen ist. Auch die Qualität der Arbeiten ist von Jahr zu Jahr deutlich gestiegen.

Welche Auswahlkriterien entscheiden über die Teilnahme?
Niemeyer: Wir wollen eine möglichst große Bandbreite kreativen Schaffens aus der Region abdecken. Anfragen aus Kerpen etwa musste ich eine Absage erteilten. Daneben soll natürlich das Niveau der Ausstellung mindestens gehalten werden.

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