29.000 Euro für Guatemala "aktion weltkinderhilfe" stattet Casa Alianza mit Geld aus

BAD HONNEF · Ein Buch, zwei Schecks, viele Bilder. Insgesamt 29.000 Euro gab es jetzt von der "aktion weltkinderhilfe". Mit 15.000 Euro statteten Stiftungsvorstand Gudula Meisterjahn-Knebel und Geschäftsstellenleiterin Karina Rohskothen die Casa Alianza Kinderhilfe Bad Honnef aus. Und 14.000 Euro überreichten sie Andreas Boueke für sein Kochofen-Projekt im Hochland von Guatemala.

 Journalist Andreas Boueke bei seiner Lesung.

Journalist Andreas Boueke bei seiner Lesung.

Foto: Frank Homann

Der Journalist las bei der Veranstaltung im Rathausfoyer aus seinem neuen Buch "Recherchen auf heißem Pflaster". Und der Künstler Wolfgang Hunecke zeigte eigene Arbeiten und Grafiken von jungen Künstlern aus Nicaragua. Bürgermeisterin Wally Feiden freute sich über das Engagement aus Bad Honnef, das die Casa Alianza seit mehr als 20 Jahren für Straßenkinder in Guatemala an den Tag legt, und sie dankte genauso der Weltkinderhilfe, die sich ebenfalls um benachteiligte Kinder kümmert.

Gudula Meisterjahn-Knebel sagte: "Weil wir unterstützt werden, können wir das überhaupt leisten." Die Bad Honnefer Stiftung ist an kleinen Initiativen im In- und Ausland interessiert, die kaum Chancen haben, an große Gelder zu gelangen. Bei dieser Spendenübergabe profitierten die Kinder und Jugendlichen aus Guatemala. Speziell das Haus "Refugio de la Ninez", in dem obdachlose und missbrauchte Mädchen Zuflucht finden.

Auf dieses Projekt hat sich die Casa Alianza Kinderhilfe um ihren Gründer Franz Hucklenbruch in den vergangenen Jahren konzentriert. Und Journalist Boueke stand zum zweiten Mal auf der Empfängerliste. Seit mehr als 20 Jahren widmet er sich dem Thema Guatemala. Er gründete sogar ein Dorf im Hochland des Landes, in dem 14 Familien leben.

Aber seine Unterstützung geht weit über diesen Rahmen hinaus. Im Hochland von Guatemala sind Fladen aus Maismehl das Grundnahrungsmittel der Maya-Bevölkerung. Die Fladen werden in den winzigen Hütten meist auf dem offenen Feuer zubereitet. Der entstehende Rauch ist schädlich für Augen und Atemwege.

Ein weiterer Gefahrenherd: Die Kleinen verletzen sich an den offenen Feuerstellen und erleiden schmerzhafte Verbrennungen. Die Lösung: ein speziell für die Hütten konstruierter Kochofen. So ein Onil-Kochofen kostet 90 Euro. Boueke dankte Meisterjahn-Knebel: "Für die 14 000 Euro können wir 160 Kochöfen anschaffen."

Großes Interesse galt auch der Ausstellung. Wolfgang Hunecke, ein Studienfreund von Wolfgang Hucklenbruch, hatte eine Druckerpresse nach Nicaragua gebracht und dort eine Kunstwerkstatt eingerichtet. Die gezeigten Grafiken von jungen Künstlern aus diesem Land sind das Ergebnis.

Info: Die Ausstellung mit Arbeiten von jungen Künstlern aus Nicaragua und von Wolfgang Hunecke ist bis zum 19. Juni im Rathausfoyer während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Weitere Infos unter www.aktion-weltkinderhilfe.de.

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