DRK-Krankenhaus Es gibt den ersten Corona-Toten im Kreis Neuwied

Kreis Neuwied · Ein 93-Jähriger ist im DRK-Krankenhaus Neuwied einer Covid19-Infektion erlegen. Es ist der erste Tote im Kreis Neuwied, der mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht wird. Der Mann war vorerkrankt.

 Symbolfoto.

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Das Coronavirus hat im Landkreis Neuwied ein erstes Todesopfer gefordert. Wie die Technische Einsatzleitung des Landkreises am Montag mitteilte, erlag ein 93-jähriger Mann mit Vorerkrankungen am Sonntag im DRK-Krankenhaus Neuwied den Folgen der schweren Infektion. Die Anzahl der bestätigten Corona-Infektionen im Kreis ist derweil weiter angestiegen – auf 87 am Montagnachmittag. In der Kreis-Fieberambulanz wurden seit vergangenen Donnerstag 660 Personen getestet.

„Bei steigenden Zahlen von schwer Erkrankten müssen wir mit den Krankenhäusern in enger Abstimmung stehen und den Betrieb sicherstellen,“ so Landrat Achim Hallerbach. Immer wieder meldeten niedergelassene Ärzte einen Mangel an Schutzkleidung, und dass keine ausreichende Versorgung über die Kassenärztliche Vereinigung erfolge. Begrenzt könne der Landkreis aushelfen, da frühzeitig ein Zwischenlager eingerichtet worden sei. Aber auch da seien die Ressourcen knapp.

Unternehmen brauchen Hilfe

Bund und Länder hatten am Sonntag wie berichtet weitere Einschränkungen beschlossen. Die neue Rechtsverordnung für Rheinland-Pfalz wurde am Montag veröffentlicht. Alle Bürger sind demnach gehalten, die Kontakte außerhalb des Hausstands auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen einzuhalten. Alle Gastronomiebetriebe werden, mit Ausnahme von Lieferservice und Abholung, geschlossen, ebenso Friseure und Kosmetikstudios. Gruppen feiernder Menschen seien inakzeptabel. Die Landräte begrüßten das Soforthilfeprogramm des Landes für Kommunen über 100 Millionen Euro. Aber auch für Unternehmen sei schnelle Hilfe nötig. Hallerbach: „Unsere Unternehmen brauchen jetzt liquide Mittel und keine Kredite. Dies muss unbürokratisch und zeitnah erfolgen, vergleichbar wie in Bayern.“

Die Fieberambulanz in Neuwied bleibt täglich von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Corinna Trapp vom Gesundheitsamt weist nochmals darauf hin, dass dort keine Behandlung stattfindet, sondern nur der Test abgestrichen wird. Der Kreis bittet, den Notruf 112 nur für Notfälle zu nutzen. Am Wochenende habe es vermehrt Anrufe in den Rettungsleitstellen gegeben, da die Hotline vom ärztlichen Bereitschaftsdienst zeitweise überlastet gewesen sei.

Infos unter www.kreis-neuwied.de

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