Unfall mit Viehtransporter auf A59 Kreisveterinär: Alle Tiere müssen getötet werden

Sankt Augustin · Auf der Autobahn 59 ist am frühen Mittwochmorgen ein vollbeladener Viehtransporter verunglückt. Nach ersten Informationen verlor der Fahrer des Lkws aus Richtung Köln kommend in einer Kurve am Autobahndreieck Sankt Augustin West die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Lkw, der 180 Schweine transportiert hatte, kippte um. Die Verbindung zur A560 in Richtung Siegburg ist zurzeit gesperrt.

Nach GA-Informationen mussten bis 9.30 Uhr bereits rund zehn Schweine durch Tiermediziner wegen ihrer starken Verletzungen vor Ort eingeschläfert werden. Zuvor meldete die Deutsche Presse Agentur, es seien bis zu 60 Tiere gewesen. Letztendlich wurden nach Angaben der Polizei etwa 80 Schweine getötet.

Wie Kreisveterinär Hanns von den Driesch dem General-Anzeiger sagte, müssten allerdings auch die übrigen Tiere getötet werden, ohne dass das Fleisch verwertet werden könne. Der Grund: Der Metzger, für den die Schweine bestimmt waren, lehnte die Lieferung ab, da das Fleisch der Tiere nach dem Unfall Blutergüsse aufweise und daher nicht verkauft werden könne.

Von den Driesch war um 2 Uhr alarmiert worden und war ab 2.30 Uhr vor Ort. Er hat dann andere praktizierende Tierärzte hinzugezogen. Zunächst war der Plan, den Laster mit den Tieren aufzurichten, doch dabei war die Gefahr zu groß, dass der Lkw auseinanderbricht. Die nicht transportfähigen Schweine wurden vor Ort eingeschläfert, der Rest zum Schlachthof abtransportiert.

Warum der Fahrer in der Kurve die Kontrolle über den Lkw verlor, war zunächst nicht bekannt. Der Fahrer und Beifahrer des Viehtransporters, die auf dem Weg nach Wittlich (Rheinland-Pfalz) waren, blieben bei dem Unfall unverletzt. Die Verbindung der A59 zur A 560 aus Richtung Köln kommend nach Siegburg/Sankt Augustin blieb bis etwa 16 Uhr gesperrt.

Der Fahrer muss sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Zudem wurde sein Führerschein sichergestellt.

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