Kommentar Alles noch im Fluss

Die Renaturierung der Siegmündung wird umstritten bleiben. Die Absicht der Bezirksregierung, möglichst alle Betroffenen unter einen Hut zu bekommen, ist sicher löblich, heißt im Grunde aber, die Quadratur des Kreises zu versuchen.

Die Planer in Köln werden sich - wie sie es nach anfänglichen Problemen bisher auch getan haben - weiter mächtig ins Zeug legen müssen, die Bürger und Kritiker sachgerecht und transparent über das Projekt zu informieren. Vielleicht schaffen sie es ja sogar noch, den einen oder anderen Gegner zu überzeugen. Es ist ja noch alles im Fluss.

Die Sorge der Menschen an der Sieg, dass viele Nutzflächen im Laufe der kommenden 20 oder 30 Jahre verloren gehen, ist verständlich. Die Landwirte beklagen mangelnde Planungssicherheit.

Die Sieg ist auch heute schon unberechenbar. Deshalb ist es seitens der Bezirksregierung umso wichtiger, Vertrauen aufzubauen und faire Lösungsvorschläge zu machen, damit den Bauern und Reitern akzeptable Ersatzflächen zur Verfügung gestellt werden können.

Wie und vor allem wie schnell die Sieg ihre neuen Möglichkeiten nutzen wird, ist heute noch nicht abzusehen. Aber vorstellbar ist durchaus auch, dass sie sich zur Zufriedenheit aller Beteiligten und Betroffenen entwickelt.

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