Königin ist Ernährungsexpertin Daniela Kastner ist Bornheimer Spargelkönigin

Bornheim · Die Bürgermeister von Brühl und Bornheim krönen Daniela Kastner zur Spargelkönigin. Anfang Mai findet in Brühl ein Wein- und Spargelmarkt statt, auf dem unter anderem drei Weingüter ihre Weine präsentieren.

 Die beiden Bürgermeister Dieter Freytag (r.) und Wolfgang Henseler (3. v. r.) mit Spargelkönigin Daniela Kastner (2. v. r.).

Die beiden Bürgermeister Dieter Freytag (r.) und Wolfgang Henseler (3. v. r.) mit Spargelkönigin Daniela Kastner (2. v. r.).

Foto: Axel Vogel

Ihr Lieblingsspargelgericht ist ein Salat aus grünem und weißem Spargel – am besten natürlich frisch vom Feld – sowie Erdbeeren und Rucola. Mit Daniela Kastner haben die Städte Brühl und Bornheim in diesem Jahr eine ausgebildete Ernährungsexpertin zur 8. Spargelkönigin. Die 28-Jährige studiert an der Universität Bonn das Fach Human-Ernährung und arbeitet seit zwei Jahren für den Biohof Bursch. Ihr Amt will sie daher auch dazu nutzen, um die Vorzüge des Bornheimer Gemüses aus ernährungstechnischer Sicht vorzustellen. So sei zwar bekannt, dass Spargel eine entwässernde Wirkung habe, aber das Edelgemüse könne noch viel mehr. „Spargel ist sehr gut für die Darmflora und die Gesundheit“, erklärt Kastner.

Sie wurde in Hamburg geboren und wuchs in der Nähe von Frankfurt auf. Fürs Studium ging es schließlich in die Bundesstadt. Seit sieben Jahren lebt sie nun schon am Rhein und fühlt sich mittlerweile auch als Rheinländerin. 20 Stunden pro Woche arbeitet Kastner entweder im Hofladen in Waldorf oder samstags am Stand des Ökomarktes in der Bonner Innenstadt. „Ich finanziere mir das Studium durch die Arbeit“, erzählt sie. Dabei habe sie die regionale Gemüsespezialität besser kennengelernt – vor allem auch, weil das Team immer wieder neue Spargelrezepte austausche.

Am Dienstag wurde die 28-Jährige nun offiziell von Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler und Brühls Bürgermeister Dieter Freytag im Restaurant Köhlz zur 8. Regentin gekrönt. Anders als ihre Vorgängerinnen verzichtet Kastner auf ein Abendkleid, stattdessen trägt sie ein rotes Dirndl – passend zur Logofarbe ihres Arbeitgebers.

Eine ihrer Amtshandlungen wird sein, die 15. Brühl-Bornheimer Spargelsaison am Samstag, 4. Mai, gemeinsam mit den beiden Bürgermeistern zu eröffnen. In diesem Jahr findet der traditionelle Termin, bei dessen Ausrichtung sich die beiden Städte abwechseln, in Brühl statt. Von Freitag, 3. Mai, bis Sonntag, 5. Mai, gibt es auf dem Rathausvorplatz dann einen Wein- und Spargelmarkt, den die Schloßgarde Rut-Wieß ausrichtet. „Ich freue mich auf eine wunderbare Spargelsaison“, sagte Freytag. Der Markt wird am Freitag von 17 bis 24 Uhr, am Samstag von 10 bis 24 sowie am Sonntag von 11 bis 24 Uhr geöffnet sein. Drei Weingüter werden ihre Weine präsentieren, zudem werden verschiedene Bornheimer und Brühler Gastronomen ihre Spezialitäten anbieten. Neben einer Spargelcremesuppe wird es an dem Tag natürlich auch das Lieblingsgericht von Kastner geben. Wer das Gericht lieber selber zu Hause zubereiten möchte, kann auf dem Markt natürlich frischen Spargel und Erdbeeren aus der Region kaufen.

„Die Vermarktung der regionalen Produkte ist ganz wichtig“, so Henseler. Unterdessen merken die Bauern die Auswirkungen des heißen Sommers 2018: „Die Spargelstangen sind zu dünn, weil Wasser im Boden fehlt“, erklärte Leonhard Palm, Vorsitzender des Vereins der Bornheimer Spargelanbauer. Nicht nur beim Spargel mache sich die Trockenheit bemerkbar, auch beim Rhabarber seien die Stangen bisher sehr dünn.

Schätzungsweise mehrere Hundert Liter Wasser fehlten pro Quadratmeter auf dem Feld.

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