Gewerbegebiete von Bornheim und Alfter Vom Burgerladen bis zum Fitnessstudio

BORNHEIM/ALFTER · An der einen Ecke entsteht ein Fitnessstudio für Frauen, an der nächsten sollen künftig in einem amerikanisch gestalteten Diner-Restaurant Burger serviert werden.

 Rege Bautätigkeit in Bornheim-Süd: Der Weinhandel "El Mallorquín" erweitert, und es entsteht ein Fitnessstudio.

Rege Bautätigkeit in Bornheim-Süd: Der Weinhandel "El Mallorquín" erweitert, und es entsteht ein Fitnessstudio.

Foto: Roland Kohls

Ein Großhandel für Friseurbedarf will sich ebenso wie ein Caterer und ein Gerüstbau-Unternehmen ansiedeln, und der Bonner Mercedes-Händler Rheinische Kraftwagen Gesellschaft (RKG) errichtet für rund 15 Millionen Euro ein Nutzfahrzeug- sowie ein Gebrauchtwagencenter: Es tut sich einiges im interkommunalen Gewerbepark Bornheim-Süd/Alfter-Nord zwischen Bahnstrecke und A 555.

62 Unternehmen, die circa 1500 Arbeitsplätze bieten, sind dort nach Angaben der Stadt Bornheim vertreten, wenn man die Firmen an Raiffeisenstraße und Rosental mit einbezieht. 32.000 Quadratmeter Fläche in dem 580.000 Quadratmeter großen Gebiet sind verfügbar; davon sind 21.000 Quadratmeter "verbindlich angeboten", aber noch nicht verkauft. Somit bleiben noch 11.000 Quadratmeter freie, bisher nicht angebotene Fläche.

Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WFG) Bornheim vermarktet im Zuge einer Vereinbarung zwischen beiden Kommunen auch die Grundstücke auf Alfterer Gebiet zwischen der Alexander-Bell-Straße und der Umgehungsstraße L 183n. Die Stadt Bornheim profitiert dabei vom zweiten Einstieg in ihr Gewerbegebiet: Den bildet ein Kreisel, der im Zuge des Ausbaus der L 183 n geschaffen wurde. An dem Kreisel, auf Alfterer Gebiet, möchte sich nun nach Auskunft beider Kommunen ein Burger-Restaurant ansiedeln. Das Grundstück ist bereits verkauft.

Wenige Hundert Meter weiter, an der Kreuzung zur Herseler Straße, erweitert der Wein- und Feinkosthandel "El Mallorquín" seinen Standort, an dem er auch Weinverkostungen und eine Kochschule bieten möchte. Nebenan wächst ein Fitness-Studio speziell für Frauen in die Höhe, mit dem der Inhaber des spanischen Feinkosthandels in punkto gesunde Ernährung kooperieren möchte.

Der Bonner Mercedes-Händler RKG will noch diesen Monat mit den Bauarbeiten für seinen neuen Standort in Bornheim-Süd (der GA berichtete) beginnen. Das sagte Geschäftsführer Stefan Salbeck gestern auf Anfrage. Auf einer Fläche von rund 40 000 Quadratmetern hinter dem Baumarkt Bauhaus, direkt an der A 555 gelegen, solle zunächst das geplante Nutzfahrzeugcenter, später das Gebrauchtfahrzeugcenter entstehen.

Es kämen viele Firmen aus Bonn nach Bornheim und Alfter, da ihnen in der Bundesstadt die Erweiterungsmöglichkeiten fehlten, sagt Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler: "Die Nachfrage ist sehr hoch." 25 000 Quadratmeter Gewerbeflächen wurden 2015 insgesamt in Bornheim vermarktet.

In Alfter freut man sich auch über die Ansiedlung der Bonner Landschaftsbaufirma Forster im Gebiet Buschdorfer Weg: Etwa 85 Arbeitsplätze bringe das Unternehmen in die Gemeinde, sagt Nico Heinrich, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Alfter (WFA): "Das ist in den letzten fünf, sechs Jahren die größte Ansiedlung." Auch die restlichen Flächen am Buschdorfer Weg sowie in Witterschlick Nord seien reserviert. "Wir haben tatsächlich keine Flächen mehr, die wir kurzfristig noch anbieten können", sagt Heinrich. Daher gelte es nun, die restlichen Flächen in Alfter-Nord "so schnell es geht baureif zu machen". Dies "mit höchster Priorität" anzugehen, hat auch der Gemeinderat beschlossen.

Bei dem zweiten Teil des Gebiets Alfter Nord handelt es sich um ein sehr großes Areal von rund 35 Hektar. Eine Schwierigkeit dabei: Die infrage kommenden Flächen sind im Besitz von 160 Eigentümern. Eine Machbarkeitsstudie der WFA soll nun Möglichkeiten aufzeigen, wie das Gebiet erschlossen werden könnte. Die Stadt Bonn hat laut Gemeinde bereits Interesse signalisiert und auch Bornheims Bürgermeister Henseler sagt: "Wir werden sicherlich noch mal mit Alfter sprechen." Es gebe auch keine "Denkverbote", was eine mögliche Kooperation mit mehreren Kommunen angehe.

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