Forum Senioren Meckenheim Jung unterstützt Alt - und umgekehrt

MECKENHEIM · Sein neuestes Projekt, die Taschengeldbörse "MeckJob", stellte das Forum Senioren Meckenheim jetzt im Kulturhaus "Mosaik" vor. Ziel sei es, Jung und Alt zusammenzuführen, indem eine gegenseitige Hilfsbeziehung aufgebaut werde, erläuterten die Vorsitzende Erika Neubauer und der Initiator Peter Lingk.

 Freuen sich über den Start des neuen Projekts (von links): Heinz Brämm, Peter Lingk, Erika Neubauer, Bettina Hihn, Hiltrud Müchler, Marius Cheng und Maximilian Mühlich.

Freuen sich über den Start des neuen Projekts (von links): Heinz Brämm, Peter Lingk, Erika Neubauer, Bettina Hihn, Hiltrud Müchler, Marius Cheng und Maximilian Mühlich.

Foto: Borhau-Karsten

"Jeder hat Potenziale, die er einbringen kann", sagte Neubauer. So könnten Jugendliche Ältere mit ihrem Computer- und Internet-Wissen und bei leichteren körperlichen Arbeiten wie Rasenmähen, Straße fegen oder Gardinen aufhängen unterstützen und sich so ihr Taschengeld aufbessern.

Über die Taschengeldbörse will der Verein nun Senioren, aber auch Familien und Berufstätige, die sich Entlastung wünschen, mit Jugendlichen ab 14 Jahren zusammenbringen. Fünf Euro pro Stunde ist die Empfehlung des Vereins für die Hilfsleistungen. Ansprechpartner sind Hiltrud Müchler und Heinz Brämm.

"Wir wollen alle Parteien persönlich kennenlernen", betonte Müchler. Zwei Formblätter - eines für Hilfesuchende und eines für Helfer - halten die Wünsche und Möglichkeiten der Parteien fest. Die Vermittlung erfolgt dann über das Forum Senioren. Vor allem wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen sei das Projekt anfangs ins Stocken geraten, sagte Neubauer.

Doch dann habe man sich an der Taschengeldbörse in Lohmar orientiert und nun "auch bezüglich des Kleingedruckten ein gutes Gefühl". Kinderarbeit ist natürlich verboten. Nur gelegentliche leichte Arbeit von höchstens zwei Stunden täglich zwischen 8 und 18 Uhr sei erlaubt, betont Neubauer. Zudem brauchen Jugendliche das Einverständnis ihrer Eltern.

Vorab hatte das Forum Senioren die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe Wigwam, das Freiwilligenzentrum Oase und das Katholische Familienbildungswerk kontaktiert, um "die Felder gegenseitig abzustecken". Unterstützung kam von der Stadtverwaltung, vor allem von der Demografiebeauftragten Bettina Hihn, und den Schulen. Jugendhilfe-Mitarbeiter Dietmar Pauquet lobte die "schöne Idee", weil Jung und Alt so nicht länger aneinander vorbeilebten.

Zwei erste Interessenten für das Projekt gibt es auch schon: Die beiden 14-jährigen Gymnasiasten Marius Cheng und Maximilian Mühlich setzen darauf, sich bald mit dem erarbeiteten Geld Extrawünsche erfüllen zu können.

Info: Sprechstunden sind jeden Donnerstag von 15 bis 16 Uhr im Mosaik (früher JuZe), Siebengebirgsring 2, Raum 8.

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