Neues Bad in Dottendorf Bürger wollen Rutschen und Wellness

BONN · Die Stadtwerke haben die Ergebnisse einer Bürgerwerkstatt zum Neubau eines Bades am Heizkraftwerk Süd vorgestellt. Klare Tendenz: Es soll familienfreundlich sein.

Knapp drei Wochen nach der gut besuchten Bürgerbeteiligung zum Neubau eines Schwimmbads in Dottendorf haben die Stadtwerke Bonn (SWB) als Bauherr und künftiger Betreiber die Ergebnisse aus der Bürgerwerkstatt präsentiert. Auf dieser Grundlage soll eine Auswahl von zehn Architekten Konzepte bis zum Frühjahr erarbeiten.

Die Ausschreibung läuft europaweit, erste Bewerbungen sind laut SWB schon eingetroffen. Wie Oberbürgermeister Ashok Sridharan (CDU) sagte, seien 88,5 Prozent der Vorschläge, die die rund 2400 Teilnehmer in einem Zelt auf dem Münsterplatz angeregt haben, in das Anforderungsprofil für das neue Bad eingeflossen. 170 Zuschriften gab es auch über die Internetseite www.unserneuesschwimmbad.de.

Besonders viele Stimmen sprachen sich für ein Familienbad mit Attraktionen wie Rutschen, Planschbecken, Whirlpool und Strömungskanal aus, auch ein Kleinkindbereich wurde oft nachgefragt. Der Bereich Wellness mit Sauna ist den Befragten wichtig. Ein kleines Außenbecken ist ebenfalls gewünscht.

Viele Neuerungen geplant

Das Schema, nach dem die Architekten nun ihre Entwürfe kreieren sollen, hat neben einem Funktionsraum im Kern drei Bestandteile: einen für Familien, einen für Sport- und Schulschwimmen und eine „Variofläche“, die beiden Bereichen zugeordnet werden kann. Darüber hinaus ist ein Wellness- sowie ein gastronomischer Teil geplant.

Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Weckenbrock sagte, es sei bisher gelungen, in einem relativ kurzen Zeitfenster das Projekt weit voranzutreiben. „Das erste Kapitel konnten wir nun beenden.“ Um den vom Rat vorgegebenen Zeitrahmen, in vier Jahren die ersten Bahnen ziehen zu können, verfolgen die Stadtwerke den Plan, im Laufe des kommenden Jahres in ein Planverfahren starten zu können (siehe „Wie geht es weiter?“).

„Nun ist es an der Zeit, ein richtiges Baukonzept zu erarbeiten“, erläuterte CDU-Fraktionschef Klaus-Peter Gilles, der Aufsichtsratsvorsitzende der SWB ist. Ein Kostenrahmen steht bisher noch nicht fest. Weckenbrock erklärte: Ein günstiges Bad sei nicht gleichzeitig ein wirtschaftliches Bad.

Gute Zusammenarbeit

Der Stadtsportbund ist mit der bisherigen Zusammenarbeit zufrieden: „Wir werden gut eingebunden“, sagte der Vorsitzende Michael Scharf. Der wichtigste Punkt für die Vertreter der Vereine, die auch mit den Schwimmbadfördervereinen im Kontakt stehen, sei eingeflossen: Die Wasserfläche des Neubads soll ebenso groß sein wie die Wasserfläche von Frankenbad und Kurfürstenbad, die im Gegenzug geschlossen werden beziehungsweise schon geschlossen sind.

Die Verwaltung prüft, ob die von einer Bürgerinitiative zum Erhalt des Kurfürstenbads gesammelten Unterschriften für ein Bürgerbegehren ausreichen. OB Sridharan sagte, wenn das der Fall sein sollte, würde er dem Rat am 2. Februar empfehlen, einen Bürgerentscheid durchzuführen. Klar sei: „Wenn das Kurfürstenbad bleibt, wird es kein neues Bad geben. Ich gehe aber davon aus, dass die Bürger dieses Projekt wollen. Das zeigt auch die Akzeptanz der Bürgerbeteiligung.“

Mehr Informationen auf www.unserneuesschwimmbad.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort