„Quatsch keine Oper“ 2017/2018 Max Mutzke kommt gleich zwei Mal in die Oper

Bonn · Die Liste der Gäste des beliebten Formats "Quatsch keine Oper" im bonner Opernhaus reicht von Sänger Tom Gaebel bis Max Uthoff und Hagen Rether

 Sänger Max Mutzke im Juni 2016 bei seinem Bonner Auftritt in der Reihe „Quatsch keine Oper“.

Sänger Max Mutzke im Juni 2016 bei seinem Bonner Auftritt in der Reihe „Quatsch keine Oper“.

Foto: Thomas Kölsch

In der kommenden Spielzeit wird im Bonner Opernhaus so viel los sein wie wahrscheinlich noch nie zuvor in seiner Geschichte. Denn neben den regulären Vorstellungen des Ensembles und einigen Konzerten des Beethoven Orchesters sorgt auch die Reihe „Quatsch keine Oper“ wieder für Vielfalt und Unterhaltung. „Diese bunte Mischung bringt eine Lebendigkeit in unser Haus, die für uns einen besonders wichtigen Faktor darstellt“, erklärte Generalintendant Bernhard Helmich bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Programms. Und das hat es in sich. Insgesamt 17 Veranstaltungen aus allen Sparten hat Organisatorin Rita Baus zusammengestellt, ein wildes Potpourri aus Kabarett, Comedy, Musik und Infotainment, bei dem jeder Kulturliebhaber fündig werden dürfte.

Dabei versucht Baus einmal mehr, neue Formate zu etablieren. Gleich zwei Reihen innerhalb der Reihe, die beträchtliches Potenzial haben, sollen in der kommenden Spielzeit ihre Premieren feiern. So kommt Max Mutzke gleich zweimal in die Bonner Oper: Nachdem sein gemeinsames Konzert mit Thomas Quasthoff ein riesiger Erfolg war, haben er und Baus sich entschlossen, weitere Begegnungen dieser Art anzustoßen. Wer auf Mutzke treffen wird, soll bis zum jeweiligen Termin allerdings ein gut gehütetes Geheimnis bleiben. „Die Gäste haben immer etwas mit Max zu tun“, verrät Baus lediglich. Als Band agieren erneut Frank Chastennier, Wolfgang Haffner und Christian von Kapphengst.

In einer zweiten Reihe sollen Bonner Künstler in den Mittelpunkt gestellt werden. Zum Auftakt hat sich Baus der Go.old Seniorcompany Gudrun Wegener angenommen, die auf der Opernbühne ihre reizvolle Choreographie „Zumutungen“ zeigen wird. Ob das Ensemble mit seinen Tänzern zwischen 60 und 77 Jahren allerdings ausgerechnet am Karnevalssonntag das Haus zu füllen vermag, sei dahingestellt, zumal die Performance bereits mehrfach in der Brotfabrik präsentiert worden ist. Der Termin ist einfach schwierig, und selbst Tom Gaebel, der am Karnevalsfreitag mit seinem Swing-Programm nach Bonn kommt, könnte es schwer haben – andererseits ist er zumindest ein Künstler, der auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Gleiches gilt für einige alte Bekannte, die im Laufe der Spielzeit auftreten werden, darunter Olaf Schubert, Max Uthoff, Hagen Rether und Salut Salon (letztere beide mit einem „Liebe“ betitelten Programm). Auch Kaya Yanar lässt sich wieder in der Bundesstadt sehen, ebenso wie Erwin Pelzig und Michael Mittermeier. Neu ist derweil Tierfilmer Andreas Kieling, der in „Wälder, Wildnis, wilde Tiere“ ebenso von seinen Erlebnissen in den heimischen Wäldern wie auch von seinen Expeditionen durch Alaska erzählt.

Besonders spannend wird es übrigens gleich zu Beginn der Spielzeit: Zum einen kommt mit Ben Becker einer der intensivsten Schauspieler des Landes in die Oper, um sein umjubeltes Programm „Ich, Judas“ auch außerhalb großer Kirchen darzubieten; zum anderen wird der nicht nur bei „Tatort“-Fans beliebte Axel Prahl mit seinem Inselorchester aufspielen. Prahl, der vor seiner Schauspiel-Karriere unter anderem Musik auf Lehramt studierte und zeitweilig als Straßenmusiker in Spanien lebte, dürfte die Bühne genüsslich rocken und verspricht ebenso ein Höhepunkt zu werden wie Beckers wortgewaltige Verteidigungsrede des wohl bekanntesten (und vielleicht auch verkanntesten) Verräters der Menschheitsgeschichte.

Termine im Interent: quatschkeineoper.de/termine. Karten bei Bonnticket.

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