Bonn ist "Kulturrucksack-Kommune" - und das seit diesem Jahr. Unter Federführung des Kulturamts der Stadt Bonn halten verschiedene Kultureinrichtungen spannende, altersgemäße kulturelle Angebote vor - die meisten kostenlos. Ein neuer Flyer gibt jetzt einen Überblick über das Angebot für Zehn- bis Vierzehnjährige unter dem Motto "Meine Zukunft".
"Wir woll'n die Hosen seh'n, wir woll'n die Hosen seh'n, wir woll'n...". Cut. Falscher Film. Die Truppe um Frontmann Campino spielt erst in zwei Wochen im Rhein-Energie-Stadion. Heute gehört der FC-Spielplatz den Ärzten.
"Hammer dat Liedsche in C?" fragt Konrad Beikircher in seinem Katharinenhof und schlägt den Dur-Ton auf seiner Klampfe an. "Ejal", befindet er sogleich. Und schon begleitet der Kabarettist bei der neuesten Ausgabe von "Beikircher pur" mit wachsendem Vergnügen seinen singenden Gast. Der heißt Jürgen Nimptsch, und steht hier auf seinem Stadtgebiet doch vielleicht flatternden Herzens.
Heinz Ratz erlebt gerade das, was sich jeder politische Aktivist wünscht: Aufmerksamkeit und Erfolg. Er hat etwas auf die Beine gestellt, dass es zuvor so noch nicht gab und für das er aktuell international Beachtung findet. Der gebürtige Bonner tritt zusammen mit seiner Band "Strom & Wasser" mit musikalischen Talenten aus deutschen Flüchtlingslagern auf - und bietet ihnen so in zweierlei Hinsicht eine Bühne.
James Joyce lebte zwar nur bis zu seinem 22. Lebensjahr in Irland. Doch seine Heimatstadt Dublin lag ihm immer am Herzen, und oft hörte er seine Lieblingsballade "Oft in the stilly Night" des irischen Sängers Thomas Moore. "Er hat das Lied immer dann gehört, wenn er fern von Irland an Dublin dachte", verriet Autor Heiko Postma am Samstagabend den Besuchern seiner Lesung in der Bonner Schlosskirche, bevor Bariton Marian Müller die Ballade mit seiner gefühlvollen Stimme vortrug.
Vor genau 80 Jahren zogen die ersten Siedler nach Tannenbusch. Dort, wo einst die Husaren bis zum Ersten Weltkrieg ihren Übungsplatz hatten, entstanden rund um den heutigen Paulusplatz kleine Eigenheime für arbeitslose Handwerksfamilien. Es war ein Projekt der besonderen Art, denn wer dort wohnen wollte, musste selbst mit Hand anlegen.
Kein Zweifel: Diese Reihe hat sich etabliert. Die jüngste Ausgabe von LOL, dem Comedy Start-Up in der Post Tower Lounge, ist wieder einmal ausverkauft. Die Bühne für Nachwuchs-Comedians, präsentiert vom Haus der Springmaus in Kooperation mit Deutsche Post DHL, ist zu einer festen Adresse in der Branche geworden.
Alte und neue Musik englischer und amerikanischer Provenienz kombinierte das Bonner Vokalensemble bei seinem Konzert in der Lutherkirche unter dem Titel "Light and Gold". Das Ergebnis war ein außerordentlich spannendes und kontrastreiches Programm, das mindestens genauso nachhaltig beeindruckte wie die chorischen Qualitäten des Ensembles.
Drei neue Ausstellungen sind ab der kommenden Wochen in Bonn zu sehen. Neus gibt es unter anderem in der Galerie Sassen, im Euro Theater Central und im Esszimmer zu bestaunen.
Wer hätte gedacht, dass Lothar Dombrowski, Alter Ego des Kabarettisten Georg Schramm, sein braunes Sakko jemals gegen einen Smoking tauschen würde. Aber der Mann nimmt seine Pflichten als Moderator eben ernst. Und siehe da: Der schwarze Lederhandschuh - eines der Markenzeichen der Bühnenfigur mit Pomade im Haar, dem preußisch streng getrennten "s-t" und dem chronisch angewidertem Gesichtsausdruck dazu - fällt kaum mehr auf, während Dombrowski alias Schramm durch die Prix Pantheon Gala im Beueler Brückenforum führt.
Was ist der Grund für einen Selbstmord? Verleumdung? Lügen? Sexuelle Belästigung? Oder vielleicht doch eher alles zusammen, wie bei Hannah Baker, der Hauptfigur von Jay Ashers Roman "Tote Mädchen lügen nicht"? Viele kleine Verletzungen einer empfindsamen Seele, die aber die Wunde immer größer werden lassen, bis die Schülerin sich schließlich das Leben nimmt.
"Von kühnen Wunderbildern" wollte das siebte Freitagskonzert des Beethoven Orchesters Bonn in der Beethovenhalle erzählen, und wenn Mozarts A-Dur Klavierkonzert KV 488 auch nicht das kühnste seiner Werke ist, so erhält es doch durch die sanfte Instrumentierung und den gleichberechtigten Dialog zwischen Klavier und Orchester einen ganz besonderen Charakter.
Tanten sind bekanntlich dazu da, um Kindern Geschichten zu erzählen. Zum Beispiel das Märchen von der "Arabischen Prinzessin": Die verwöhnte Prinzessin Amirah verliebt sich Hals über Kopf in den armen Fischverkäufer Jamil. Der Junge ist wirklich hübsch, aber ziemlich faul.
Swing der 50er Jahre und Medleys, die zum Feiern einluden: Die Sunny Side Bigband und die Ingelheimer Konfettis machten am Wochenende den Auftakt für die Open-Air-Konzert-Reihe "Kultur im Hof".
Wer kennt sie nicht, die Fantasy-Buchreihe "Die Chroniken von Narnia" von C.S. Lewis. Jetzt bringt das Junge Theater Bonn (JTB) die Abenteuer der Geschwister Lucy, Edmund, Susan und Peter auf die Bühne: Erstmals holt es das gleichnamige Musical der Royal Shakespeare Company nach Deutschland. Am Samstag lud das Theater zum offenen Casting in die Hermannstraße. Für manch einen die Gelegenheit, sich für eine der vier begehrten Hauptrollen zu bewerben.
Mit dem Schicksal der preußischen Königin Elisabeth Christine, Ehefrau Friedrichs des Großen, befasste sich Karin Feuerstein-Praßer in ihrem Vortrag "Ich bleibe zurück wie eine Gefangene". Anschaulich, lebendig und kenntnisreich führte die Historikerin ihren Zuhörern in der Katholischen Öffentlichen Bücherei Meckenheim das Leben der Königin vor Augen, deren Ehe arrangiert worden war, die von ihrem Gatten abgelehnt wurde, die ihn jedoch zeitlebens bewunderte und sogar "Phönix unserer Zeit" nannte.
Eben noch sang Country-Star Jolina Carl "These boots are made for walking", dann trat Sängerin Jenny Pohle im knappen silbernen Kostüm begleitet von zwei Tänzerinnen ans Mikro und doubelte täuschend echt Schlagerstar Helene Fischer - neben dem kulinarischen Angebot punktete das Weinfest am Neuen Markt am Wochenende vor allem mit einem abwechslungsreichen Musikprogramm beim Meckenheimer Publikum.
"Bitte recht freundlich!" Die Eintrittskarten für die öffentliche Generalprobe des Theaterstückes "Räuber Hotzenplotz" sind noch nicht aus dem Portemonnaie gekramt, da ist man schon mittendrin im Geschehen. Herumstehen und auf den Einlass warten ist ziemlich langweilig - da sorgt "Fotograf" Peter Eßer vom Freilichtwandertheater Alfter mit lustigen "Schnappschüssen" schon mal für Unterhaltung.
"Petersburger Nächte" lautete der stimmungsvolle Titel des Matineekonzertes, das die Sinfonia Königswinter in der Rotunde des Steigenberger Grandhotels auf dem Petersberg gab.
Zur Kindheit von "Räuber"-Frontmann Karl-Heinz Brand gehörten Sonntagsausflüge zum Drachenfels oder zur Benediktinerabtei Maria Laach wie der "Paradies" genannte Westeingang zur Klosterkirche. Und Abt Benedikt Müntnich musste schlucken, als er den Sänger beim Benefizkonzert des Fördervereins seiner Abtei im Kursaal von "unserem Kloster" reden hörte.
2013 hatte sie den Publikumspreis des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Honnef gewonnen. Nun gab es für Ji Hyun Lee, Masterstudentin an der Alanus-Hochschule, ein Wiedersehen. In der Kulturwerkstatt Alte Schreinerei an der Austraße wurde eine Ausstellung mit Werken der Künstlerin aus Südkorea eröffnet.
"Alles kann, nichts muss" lautete das Motto des Abends mit den Frizzles im Theater im Kloster. In einzigartiger Varieté-Atmosphäre präsentierte die Theatergruppe aus Köln Spontanität auf höchstem Niveau. Dabei trafen Comedy, Musik, Schauspiel, Gesang und Bewegungstheater aufeinander.
Singen, essen, singen. Beim kulinarischen Chorkonzert in der Friedenskirche konnten die Besucher eine Probe des Projektchores der evangelischen Gemeinde nachempfinden. Es geht dann immer zu wie beim Fußball: zwei (musikalische) Halbzeiten und der Pausentee mittendrin.
Für einen Farbtupfer im neu gestalteten Foyer des Seniorenheim Sankt Maria und Josef in Ahrweiler hat jetzt der stadtbekannte Maler Franz Ulrich gesorgt. Er schenkte dem Heim ein im Jahr 2012 entstandenes Werk, das geprägt vom den Tieren predigenden Heiligen Franziskus ist.
Ein Feuerwerk aus der Sylt-Gitarre, eine Hommage an einen Vampir und ein Lied, das man nicht mit verdunkelten Brillengläsern singen darf: Bei ihrem ersten eigenen Festival haben die "Ärzte" am Samstagabend alles gegeben.