Stadtbibliothek Siegburg Durchbruch zum Museum ist da

SIEGBURG · Der Durchbruch ist geschafft. So etwas verkünden Verwaltungen gerne. Die Stadt Siegburg kann das jetzt wortwörtlich tun: An der direkten Verbindung zwischen Museum und Bibliothek in der Innenstadt wird gearbeitet, Handwerker haben bereits ein großes Loch in eine gemeinsame Wand der beiden Gebäude geschlagen - der Durchbruch ist also da.

 Baustelle Bücherei: Die Stadtbibliothek Siegburg wird derzeit umgestaltet.

Baustelle Bücherei: Die Stadtbibliothek Siegburg wird derzeit umgestaltet.

Foto: Anna Maria Beekes

Nun soll im Inneren der Bibliothek weiter an Durchbrüchen und Deckenöffnungen gearbeitet werden. Im Mittelpunkt der "neuen" Bibliothek, die im Mai eröffnet werden soll, wird laut Leiterin Christiane Bonse das Café stehen. "Oben in der Romanabteilung sind zwei große Löcher in der Decke geschaffen worden", berichtet sie.

"Durch ein transparentes Geländer kann man dann von oben nach unten ins Café schauen, das dadurch ein ganz anderes Flair bekommt." Das "Flair" der Bücherei soll sich insgesamt verändern: hin zu einer gemütlichen Wohnzimmer-Atmosphäre mit modernem Anstrich. Dazu werden unter anderem die Medien anders zusammengefasst, zum Beispiel sollen künftig alle audiovisuellen Medien an einem Ort zu finden sein und nicht über die Bibliothek verteilt.

Die Schnittstelle zum Museum soll nicht nur durch den Durchgang an sich, sondern auch inhaltlich sichtbar werden: dadurch, dass die Bestände zu Heimatkunde und Kunst in den Übergangsbereich zwischen beiden Gebäuden gerückt werden. Außerdem wird auch das Museum mit Touchscreens und elektronischen Verbuchungsplätzen ausgestattet. "Wir erhoffen uns dadurch neue Kunden, die die Bücherei vom Markplatz her, also über das Museum, entdecken", erklärt Bonse.

Für das abgelaufene Jahr zieht sie - obwohl die Bücherei im Dezember wegen der Bauarbeiten bereits geschlossen hatte - eine positive Bilanz. 1613 Stunden war die Stadtbibliothek 2013 geöffnet, in dieser Zeit kamen 189.380 Besucher.

461.981 Medien wurden ausgeliehen, davon 18.981 "virtuell", also Online-Medien wie E-Books. Der Trend hin zu den virtuellen Medien ist laut Christiane Bonse deutlich erkennbar: "Erstaunlich ist, dass auch viele Ältere das nutzen." Die 43.508 Printmedien machen aber noch immer das Gros des Bestands aus, daneben gibt es 10.602 "Non-Book-Medien".

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