Traumreise ins ferne Persien Stefania Adomeit im ehemaligen Bouvier
BONN · Wie sie's geschafft hatte, den ehemaligen Bouvier-Buchladen in ein orientalisches Zauberland zu verwandeln, war ein echtes Meisterstück. Kostbare Teppiche an Wänden und auf der Bühne, die vergoldeten Äpfel für die kostbare Dekoration hatte die unermüdliche Künstlerin Stefania Adomeit wahrscheinlich sogar selbst gepflückt.
Auf jeden Fall spielten sie eine geheimnisvolle Rolle in einer der acht Geschichten aus Tausendundeiner Nacht, mit denen sie viele Kinder und Erwachsene beglückte.
Wie Scheherezade thronte sie prächtig gewandet im Scheinwerferlicht und beschwor mit ihrer wandlungsfähigen Stimme sehr lebendig die Figuren der Märchen und Fabeln. Für ihre Lesung aus der großen Sammlung hatte sie eher wenig bekannte Erzählungen ausgewählt und spannte geschickt einen dramatischen Bogen von heiteren Momenten zur Tragik.
Denn die Geschichten mit ihren oft überraschenden Wendungen sind keine Kindermärchen und gehen nicht immer gut aus. Die zwei Stunden mit zwei Pausen vergingen wie im Flug. Gebannt folgten auch die jüngsten Zuhörer der fantastischen Traumreise ins ferne Persien.