Ausstellung Guggenheim Museum zeigt Fotos von Robert Mapplethorpe

New York · Vor 30 Jahren ist Robert Mapplethorpe gestorben. Das New Yorker Guggenheim Museum erinnert mit einer großen Ausstellung an den Fotografen, der mit seinem Werk so manche Grenze überschritten hat.

 Robert Mapplethorpe inszeniert Andy Warhol als Heiligen.

Robert Mapplethorpe inszeniert Andy Warhol als Heiligen.

Foto: Johannes Schmitt-Tegge

Ob ein nackter Männerkörper, ein Blumenstrauß oder sein eigenes Gesicht: Mit seinen eleganten und zugleich provokativen Fotos zeigte Robert Mapplethorpe (1946-1989) die Welt um sich als Kunstwerke in Schwarz und Weiß.

Das Guggenheim Museum in New York, das weltweit über eine der umfangreichsten Sammlungen des Fotografen verfügt, widmet Mapplethorpes vergleichsweise kurzer Foto-Karriere nun eine eigene Ausstellung. Das Museum feiert ihn als "kulturelle Ikone" und einen der namhaftesten amerikanischen Künstler.

Der aus einem New Yorker Vorort stammende Mapplethorpe wollte eigentlich nicht Fotograf werden und griff nur für die Arbeit an anderen Kunstwerken zur Kamera. Erst nachdem Freunde ihn zu dem Schritt rieten und ihm der Fotografie-Kurator des Metropolitan Museum ihm seine erste Kamera kaufte, ließ Mapplethorpe sich gründlicher auf das Medium ein. Seine erste größere Ausstellung öffnete 1977.

Zu sehen sind im Guggenheim Collagen, Aktfotos sowie Porträts von Künstlern, Prominenten und Freunden, darunter Andy Warhol und Cindy Sherman. Auch einige von Mapplethorpes bekanntesten Selbstporträts sowie seine Darstellung der Sadomaso-Szene werden gezeigt. Mit seinen oft gewagten Fotos durchbrach Mapplethorpe gängige Sittenkodizes in den USA und entfachte Debatten über eine mögliche Zensur seiner Arbeiten. Er starb 1989 an den Folgen einer Aids-Erkrankung in Boston.

Die Ausstellung "Implicit Tensions: Mapplethorpe Now" ist mit Ausnahme von zwei Wochen im Juli bis Januar 2020 zu sehen.

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