Ab ins Trockendock Museumsschiff "Peking" noch auf Jahre nicht betretbar

Brunsbüttel · Einer der zu den letzten großen Frachtsegler des 20. Jahrhunderts kam 1975 nach New York und kehrt nun nach Deutschland zurück - nur noch knapp schwimmfähig.

 Vom Rost zerfressen: das Deck der historischen Viermastbatk "Peking".

Vom Rost zerfressen: das Deck der historischen Viermastbatk "Peking".

Foto: Christian Charisius

"Closed for Repairs" - dieses Schild versperrt Neugierigen auf Jahre den Zutritt zu Hamburgs Museumsschiff "Peking": Der von Rost zerfressene Frachtsegler darf nicht betreten werden.

Vor der Rückkehr in den ehemaligen Heimathafen muss das historische Schiff erst "wiederbelebt" werden. Bei der Übernahme in New York sei der Segler nur noch knapp schwimmfähig gewesen, sagte Joachim Kaiser von der Stiftung Hamburg Maritim am Montag in Brunsbüttel. "Sie ist in einem desolaten Zustand."

Unter anderem müssen die unteren dreieinhalb Meter des Rumpfes abgetrennt und ein neuer Doppelboden eingebaut werden, erklärte der Geschäftsführer der Wewelsflether Peters Werft, Peter Sierk. Dafür komme das Schiff rund eineinhalb Jahre ins Trockendock. Ob sämtliche Arbeiten wie geplant 2020 abgeschlossen sein werden, sei ungewiss, sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD).

Die "Peking" gehört zu den letzten großen Frachtseglern, die es zu Beginn des 20. Jahrhunderts wegen ihrer Geschwindigkeit und Sicherheit mit Dampf- und Motorschiffen aufnehmen konnte. Bei ihrem Stapellauf 1911 galt sie mit 115 Metern Länge als größtes Segelschiff der Welt. 1975 wurde die "Peking" nach New York verkaufte. Am 19. Juli verließ "de Hamborger Veermaster" die New Yorker Bucht für seine letzte Atlantik-Querung.

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