Aus dem Blumenladen oder eigenen Garten Das sind die schönsten Blumen für Frühlingssträuße

Service | Bonn · Ob aus dem Blumenladen oder selbst gepflückt: Mit dem richtigen Blumenstrauß kommen garantiert Frühlingsgefühle auf. Wir haben Tipps für Frühlingssträuße zusammengestellt: welche Blumen sich gut eignen und wie sie lange frisch bleiben.

Eine der beliebtesten Blumensorten im Frühling sind Tulpen.

Eine der beliebtesten Blumensorten im Frühling sind Tulpen.

Foto: Marie Schneider

Manche treibt es im Frühling in den Blumenladen, um mit einem Strauß den Frühlingsgefühlen auf die Sprünge zu helfen. Andere zieht es in den Garten oder die fernere Natur, wo Frühlingspflanzen auf den Feldern blühen. Wir haben einige der schönsten Blumen für Frühlingssträuße zusammengestellt. Vorab klären wir jedoch die Frage: Darf man wild wachsende Blumen einfach pflücken?

Wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz klarstellt, gilt die sogenannte „Handstraußregelung“: Jeder darf demnach wild wachsende Blumen, Gräser, Farne, Moose, Flechten, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter sowie Zweige wilder Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf „pfleglich“ entnehmen, sprich vorsichtig pflücken. Bei manchen Arten ist es jedoch immer verboten und in bestimmten Schutzgebieten auch. Die besonders geschützten Arten können mithilfe der Artenschutzdatenbank des Bundesamts für Naturschutz in Bonn bestimmt werden.

Die Klassiker

Tulpen sind die wohl beliebtesten Frühjahrsblumen und dürfen in keinem klassischen Blumenstrauß fehlen. Die Nationalblume der Niederländer gibt es einfach oder gefüllt, mit gefransten oder gebogenen (sogenannte Papageientulpen) Blättern und in vielen weiteren Formen. Unter den rund 4200 verschiedenen Tulpen-Sorten, die es heutzutage gibt, ist für jeden etwas für den perfekten Frühlingsstrauß dabei. Ob im Blumenladen, Supermarkt, von Selbstpflückfeldern oder aus dem eigenen Garten - Tulpen gibt es im Frühling überall. Achtung: Wildwachsende Tulpen unterliegen dem besonderen Artenschutz; dürfen also nicht einfach so gepflückt werden.

Zu viel Wasser in der Vase kann bei Tulpen dazu führen, dass die Stängel matschig werden und die Blumen so schneller verwelken. Deshalb sollte das Wasser immer nur rund zwei bis drei Zentimeter die Stängel hoch reichen.

Narzissen, auch Osterglocken genannt, sind wunderbare Frühlingsboten und begleiten uns mit ihrer Blütenpracht, die oft klassisch gelb, aber auch in Weiß und teilweise Orange daherkommt, durch die Osterzeit. Sie sollten am besten gekauft (oder frisch geschnitten) werden, solang die Blüten noch geschlossen sind. Auch sie fallen unter den Artenschutz und dürfen nicht in der freien Natur gepflückt werden.

Ein Narzissen-Strauß kann über eine Woche lang halten, wenn die Vase über Nacht eher kühl gestellt wird. Narzissen und Tulpen sollten nicht ohne Weiteres zusammen in eine Vase gestellt werden. Denn sie sondern einen schleimigen Saft ab, der Tulpen verwelken lässt. Deshalb sollte man Narzissen erst mal rund einen Tag lang in einer separaten Vase stehen lassen. Danach ist es wichtig, die Stiele gut abzuwaschen und diese nicht erneut anzuschneiden, bevor sie mit anderen Frühlingsblühern in eine Vase kommen.

Hyazinthen sind in der Natur sowie als Schnittblume in Sträußen im Frühling omnipräsent. Mit ihrem prächtigen Aussehen in vielen verschiedenen Farben machen sie zur richtigen Zeit Lust auf den Frühling. Die beliebtesten Sorten sind Rosa, Violett, Weiß oder Blau - und jede Farbe hat ihren eigenen, betörenden Duft.

Auch Hyazinthen sondern einen schädlichen Saft ab, der Tulpen und andere Schnittblumen daran hindern kann, Wasser aufzunehmen. Deshalb sollte man nach dem gleichen Prinzip wie bei Narzissen vorgehen.

Bunt und wild

Freesien mit ihrem einzigartig geformten Blütenkopf in Form eines Kammes und ihren vielfältigen Farbtönen (es gibt sie in blau, gelb, orange, rosa, rot, violett und weiß) sind sehr beliebte Blumen für Frühlingssträuße. Je nach Sorte bringen sie unterschiedliche Düfte, blumig, pfeffrig oder holzig, in unser Zuhause. Da Freesien frostempfindlich sind, sind sie in der deutschen Natur nicht zu finden. In der Vase halten Freesien bis zu 21 Tage.

Ranunkeln sind schon ab Januar, aber meist bis in den Mai hinein in allerlei verschiedenen Farben bei Blumenhändlern erhältlich. Besonders beliebt sind die großblütigen Cloni-Ranunkeln, deren Blüten bis zu zehn Zentimeter groß sind. Auch Ranunkeln sind nicht winterhart und deshalb nur beim Fachhändler zu finden. In der Vase halten die Blumen bis zu zwei Wochen. Ranunkeln mögen keine direkte Wärme und keinen Durchzug, deshalb sollten die Vase im Schatten und fernab vom Fenster stehen.

Anemonen, besser bekannt als Windröschen, gehören zu den beliebtesten Frühblühern. Es gibt sie in kräftigen Farben wie rot, tiefviolett und pink, aber auch in Weiß. Wer sich im Frühling jedes Jahr wieder an Anemonen erfreuen will, kann sie als ganze Pflanzen auch einpflanzen - denn sie sind winterhart. Anemonen dürfen nicht in direktem Sonnenlicht, zu warm oder in die Nähe von Obst stehen, sonst verwelken sie schneller. In der Vase halten Anemonen sechs bis acht Tage.

Blumenzauber ab Mai

Pfingstrosen sind mit ihren runden, vielblättrigen Blüten die wohl atemberaubendsten Frühlingsblumen, die es gibt. Je nach Geschmack gibt es sie in verschiedenen Rot- und Rosatönen, aber auch in Weiß oder Lachsfarben. In der Vase halten die majestätischen Blumen bis zu elf Tage, wenn sie jeden zweiten Tag angeschnitten werden und frisches Wasser bekommen. Sollten die Blütenknospen nicht aufgehen, sind sie wahrscheinlich vom Blütennektar verklebt. Dann kann man die Blume überkopf halten und die Blütenblätter unter einem weichen, lauwarmem Wasserstrahl zärtlich auseinander massieren.

Pfingstrosen gibt es in einer großen Auswahl auch für den heimischen Garten und Balkon. Wer Pfingstrosen aus dem eigenen Garten schneiden möchte, sollte wissen, dass sich nur Bauern-Pfingstrosen als Schnittblumen eignen. Außerdem sollte nur maximal ein Drittel der Blüten einer Pflanze geschnitten werden, sonst wird ihr zu viel Kraft genommen. Die geernteten Stiele sollten umgehend in Wasser gestellt werden, sonst werden sie schnell schlapp.

Levkojen sind aufrecht wachsende Pflanzen, an deren Stängeln eine Fülle kleiner Blüten wächst, die in der Farbe von einem kräftigen Rot und Magenta bis hin zu sanften Pastelltönen oder Weiß variieren. Sie haben einen tollen, süßlichen Duft, der einfach nach Frühling riecht. Hierzulande sind Levkojen meist einjährig und nicht in der Natur zu finden. In der Vase halten Levkojen rund acht Tage.

Frühlingszweige

Wer einen Magnolienbaum hat, kann ab März ein paar Zweige mit den riesigen, majestätischen Blüten von Weiß über Pink bis Tiefrot abschneiden und sie in eine hohe Vase setzen. Auch Forsythienzweige mit ihren vielen leuchtend gelben Blüten oder zarte Ästchen der Zierkirsche, die im Frühling rosa blüht, eignen sich als Vasenschmuck.

Das passende Grünzeug

Eine der beliebtesten Pflanzen für frisches Grün in Sträußen ist der immergrüne und sehr dekorative Eukalyptus. Alternativ eignen sich auch Viburnum Roseum oder Bärgras als grüne Tupfer in Blumensträußen. Wer einen Olivenbaum oder eine Magnolie hat, kann außerdem einzelne Ästchen dieser Bäume nutzen. Magnolienbäume bekommen ihre Blätter je nach Art vor oder nach den Blüten im Frühling.

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