Gemeinsame Arbeit von Flüchtlingen und Postbank-Mitarbeitern Frischer Anstrich für Haus Katharina

Königswinter · Wo die Telekom neulich begonnen hatte, knüpfte die Postbank jetzt an. Mit der noch vorhandenen Farbe von der ersten Maler-Aktion vor zwei Wochen haben sieben Mitarbeiter der Postbank im Haus Katharina den Eingangsbereich und die Flure des ehemaligen Altenheims gestrichen.

 Frische Farbe erhielten auch die Küchenwände. FOTO: HOMANN

Frische Farbe erhielten auch die Küchenwände. FOTO: HOMANN

Foto: Homann

Rund ein Dutzend Flüchtlinge, die seit einigen Wochen in dem Gebäude untergebracht sind, machten mit und hatten mit Pinsel und Farbe jede Menge Spaß. Unter ihnen auch Abdullah Orfani aus Afghanistan und Adekunle Adewal aus Nigeria.

Während Abdullah hochkonzentriert herausstehende Nägel entfernt, findet es Adekunle, den alle "Prince" nennen, lustig, dass hier alles erst mal abgeklebt und abgedeckt wird und die Deutschen mit Schutzkleidung streichen. "Das ist alles so technisch hier", sagt er. "Wir Nigerianer gehen hin und legen einfach los." Das macht er dann auch. Während Sabine Heinel und ihre Kollegen aus der Abteilung Marke, Marketing und Kommunikation der Postbank sich in Maleranzügen ans Streichen machen, schwingt er locker den Pinsel.

"Fast alle wollen mithelfen", sagt Heinel. "Klasse, dass wir gemeinsam hier arbeiten." 1000 Euro hat die Postbank, die mit ihren Mitarbeitern auch andere Projekte fördert, der Stadt Königswinter für die Unterbringung von Flüchtlingen und die Verschönerung der Unterkünfte gesponsert. Dazu gehört auch ein gemeinsames Mittagessen. Organisiert hat das Munir Ainouz, der bei der Stadt seit dem

1. September einen Bundesfreiwilligendienst leistet und im Haus Katharina als Ansprechpartner für die Hausbewohner bereit steht. Zwar gibt es mittlerweile einen Hausmeister, der sich vor Ort um die technischen Belange kümmert, aber der "Bufdi" ist dennoch fast rund um die Uhr da. "Es ist immer was los hier", sagt der 18-Jährige. Seine Arabisch-Kenntnisse - sein Vater kommt aus Algerien - kämen der Kommunikation im Hause zugute.

"Jetzt wird das Haus tutto completto frisch gemacht", sagte Hildegard Walter von der Stadt. "Wir wollen das Haus Katharina für die Flüchtlinge so wohnlich wie möglich gestalten." Gerade wird im Erdgeschoss des Hauptgebäudes eine weitere große Gemeinschaftsküche eingerichtet. Um die

200 Asylbewerber sind mittlerweile im ehemaligen Altenheim untergebracht. Insgesamt ist in dem Gebäudekomplex an der Kurfürstenstraße für bis zu 220 Menschen Platz.

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