Kommentar: Ein herber Schlag

Man kann es nicht anders sagen: Im Hinblick auf Wegzüge ist Bad Honnef arg gebeutelt. Landvolkshochschule, Deutsch-Französisches Jugendwerk, Penaten, Birkenstock - was sich um die Jahrtausendwende herum häufte, findet nun seine Fortsetzung.

Die Zukunft des Uhlhofs an der Lohfelder Straße als Sitz der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist noch ungewiss, da ereilt die Stadt die nächste Hiobsbotschaft: Das Katholisch-Soziale Institut, in Selhof eine Institution im doppelten Wortsinn, wird bis 2015, spätestens 2016 auf den Michaelsberg ziehen. Ein herber Schlag.

Dass sich die Siegburger freuen, ist genauso verständlich wie die Enttäuschung der Honnefer über die überraschende Entscheidung der Kirche. Schuldige, wenn überhaupt, lassen sich nicht in Bad Honnef finden.

Aber auch wenn sie sich über die Nachricht und vielleicht auch über deren kühle Vermittlung ärgern mögen - in Bitterkeit sollten Stadt und Kommunalpolitiker nicht verharren. Es gilt, die Kirche bei der Suche nach einem Käufer für das riesige Anwesen an der Selhofer Straße zu unterstützen. Denn ein weiterer Leerstand, womöglich über Jahre - das wäre für die Stadt fatal.

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