Musikschule Königswinter Dozenten musizieren in Stieldorf für ihre Schüler
KÖNIGSWINTER · Musikalische Schätze müssen besonders gepflegt werden, auch an einem Ort, an dem sich sowieso alles um die Musik dreht. Die Kammermusik ist nach Ansicht von Walter Burger, Leiter der Musikschule Königswinter, so ein Schatz - und das alljährliche Dozentenkonzert die Gelegenheit, ihn der Öffentlichkeit zu präsentieren, auf Hochglanz poliert und in all seiner Vollkommenheit.
Darüber hinaus bietet das Konzert den Dozenten die Möglichkeit, unter Beweis zu stellen, dass sie neben pädagogischen auch künstlerische Qualitäten haben. So präsentierten am Sonntagvormittag acht der insgesamt 35 Musikschullehrer ihr Können im Foyer der Grundschule Stieldorf.
Burger freute sich besonders, unter den vielen großen und kleinen Zuhörern zahlreiche Musikschulkinder mit ihren Eltern begrüßen zu können. Für die Dozenten sei das die Gelegenheit, ihren Schülern zu zeigen, dass man das, "was der mir im Unterricht erzählt, auch tatsächlich selber spielen kann", so Burger.
Er schätzt das Konzert als Möglichkeit, mit den Kollegen zusammen zu kommen. Schließlich spielte nicht jeder für sich allein, sondern in verschiedenen Formationen - vom Duett aus Violine und Klavier (Artur Achsheyev und Olena Lyes) oder aus Klarinette und Klavier (Walter Burger und Oleg Krimer) bis hin zum Trio, zum Beispiel aus Klarinette (Johann Taferner), Bratsche (Igor Borisov) und Klavier (Naré Karoyan).
Ebenfalls in einer Dreierformation begeisterten Gemma Corrales (Querflöte), Johann-Peter Taferner (Klarinette) und Oleg Krimer (Klavier) das Publikum mit der flotten "Tarantella" von Camille Saint-Saëns. Der jüngsten Dozentin des Kollegiums gebührte obendrein die Ehre, sich auch solistisch zu präsentieren.
Pianistin Naré Karoyan gab mit der äußerst anspruchsvollen und virtuosen Komposition "Etudes-tableaux" von Sergei Rachmaninow gleichzeitig ihren offiziellen Einstand - die 25-jährige aus Armenien stammende Musikpädagogin ist erst seit einigen Monaten an der Musikschule tätig.
"Ich war schon damals bei ihrem Vorspielen von ihren pianistischen Fähigkeiten fasziniert", schwärmt Burger. "Ich hoffe, dass dieser Funke auch auf ihre Schüler überspringt." Beim Konzert in Stieldorf gelang dies der Musikerin mühelos. Für ihre Darbietungen gab es begeisterten Applaus.
Zum Abschluss der Matinee hatte der Förderverein noch zu einem Umtrunk eingeladen. Viele nutzten den kleinen Empfang als Gelegenheit, mit den Dozenten ins Gespräch zu kommen.
