Königswinterer Rat entscheidet Initiative plädiert für Sanierung des Lemmerzhallenbades

Königswinter · Der Stadtrat entscheidet im Oktober, ob das Lemmerzhallenbad Königswinter kernsaniert oder neugebaut wird. Der Verein "Rettet unsere Lemmerzbäder" plädiert nun für eine Sanierung des Bades.

Kernsanierung oder Neubau des Lemmerzhallenbades? Diese Frage wird der Rat im Oktober beantworten müssen. Die Initiative Rettet unsere Lemmerzbäder hat sich nun klar positioniert. „Werden alle vergleichbaren Kosten veranschlagt, ist der Neubau um gut zwei Millionen Euro teurer als eine Sanierung. Hat die Stadt zu viel Geld in der Kasse?“, fragt Inge Heuser-Losch, Vorsitzende des Vereins Rettet unsere Lemmerzbäder in einer Pressemitteilung.

Kernsanierung und Neubau seien nach Berechnungen und Erläuterungen des Facharchitekten im Stadtrat im Juli absolut gleichwertig. Eine Stadt, die sparsam umgehe mit dem Geld ihrer Bürger, werde die intakten Beton-Fundamente des Hallenbades nutzen, und auf ihnen das neue Hallenbad aufbauen, meint Heuser-Losch. Der Architekt habe deutlich gemacht, es gebe keine bedeutsamen Qualitätsunterschiede zwischen Kernsanierung und Neubau, weder bei den Baurisiken, noch bei der Nutzungsdauer und auch nicht bei Ausstattung und Barrierefreiheit. Die Baufirmen trügen volle Gewährleistung für alle Auf- und Anbauten.

Insbesondere entspreche die energetische Effizienz des kernsanierten Gebäudes der des Neubaus. Der Architekt habe nämlich eine besonders aufwendige Dachdämmung für das kernsanierte Gebäude vorgesehen, das weniger Energieverluste zulasse als beim Neubau.

Das zur Wahl stehende Neubaukonzept sei darüber hinaus eine Mogelpackung, denn der neue Baukörper werde um 90 Grad gedreht. Er schütze somit nicht mehr den inneren Bereich des Schulzentrums vor Bahnlärm. Hinzu komme, dass dem Neubau 15 stattliche Laubbäume und ein Bodendenkmal zum Opfer fielen: der historische Markstein im Freigelände des Hallenbades, der in der Deutschen Grundkarte der 60er Jahre verzeichnet ist. Dies den Bürgern als Verbesserung des „städtebaulichen Umfeldes“ zu verkaufen, sei absurd.

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