Bunter Abend des Hennefer Gymnasiums Rap-Einlage mit Jogginghose und Turnschuhen

Hennef · Vom Erlkönig bis zu Gute-Laune-Liedern: Die Oberstufe des Hennefer Gymnasiums zeigt ein facettenreiches Bühnenprogramm.

 Meister am Mikrofon: Robin Storand präsentierte auf der „Open Stage“ mehrere Rap-Einlagen. FOTO: FRANZISKA JÜNGER

Meister am Mikrofon: Robin Storand präsentierte auf der „Open Stage“ mehrere Rap-Einlagen. FOTO: FRANZISKA JÜNGER

Foto: Franziska Jünger

„Whatsabi – zuletzt online 20.16“: Das Motto des diesjährigen Abiturjahrgangs des Hennefer Gymnasiums ist etwas versteckt hinter Ausstellungsstücken zu erkennen. Es lehnt sich an den Online-Nachrichtendienst WhatsApp an. Darunter ist zu lesen „Offline in 15 Tagen“. Nur noch wenige Tage sind es also, die der Jahrgang an der Schule verbringt. Trotz Klausurstress haben die Q1 und Q2, wie die 11. und 12. Klasse genannt wird, einen Abend mit eine umfangreichen Bühnenprogramm organisiert. Das Ziel: Spenden sammeln für den Abiball und das Oberstufencafé.

Die Idee dazu hatte die angehende Abiturientin Luisa Wolf, die mit Liyang Zhao als Moderatorin durch den Abend führte. Den Anfang auf der Bühne des Pädagogischen Zentrums (PZ) machte die Theater-AG. Sie präsentierte einen Ausschnitt aus „Zeugin der Anklage“, dem humorvollen Gerichtsdrama von Agatha Christie.

Im nahtlosen Übergang machte die Lehrerband, bestehend aus Klavier, Bass und Schlagzeug, mit ihrem Lied „Make a good show“ klar, dass man dem Publikum an diesem Abend eine gute Show bieten wollte. Zum zweiten Lied, dem „D-Mark-Song“, erklärte Musiklehrer Stephan Busch: „Als ich gehört habe, dass der Bargeldverkehr vielleicht eingeschränkt werden soll, kam mir die Idee diesen Song noch mal zu spielen. Wir haben ja eine emotionale Bindung zu unserer Währung.“

Nach den Gute-Laune-Liedern der Lehrerband präsentierten die Schüler überwiegend ruhige Balladen aktueller Pop-Interpreten, wie Adele oder Jessy J. Einen Gegenpart zu den emotionalen Liedern und schicken Kleidern der Mädchen lieferte Robin Storand, der in grauer Jogginghose und Turnschuhen mehrere Rap-Einlagen auf die Bühne brachte.

Lina Oppermann, die Gewinnerin des Hennefer Poetry-Slams, präsentierte eine berührende Umdichtung von Goethes Erlkönig. „Wer schreitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist ein Syrer mit seinem Kind“, begann sie die Erzählung über eine tragische Flüchtlingsgeschichte. In der Pause hatten die Besucher die Gelegenheit, die Ausstellung im Pausenraum und vor dem PZ genauer anzusehen. Von bunten, eher abstrakten Acrylgemälden über feine Porträts bis zu Naturfotografien war einiges dabei, was die Oberstufenschüler in den vorigen Monaten produziert hatten. „Ich bin froh, dass alles so gut klappt“, erklärte Moderatorin Liyang Zhao. Die Schüler hatten wegen der Vorabi-Klausuren erst wenige Tage vorher anfangen können zu proben. Das merkte man den überwiegend souveränen Auftritten nicht an.

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