Sommer in der Region Menschen in Vorgebirge und Voreifel strömten ins Freie

RHEIN-SIEG-KREIS · Kaum sind die letzten Klagen über den gefühlt längsten Winter aller Zeiten verhallt, die lustigsten Witze über den kleinen November, der aus dem Mai abgeholt werden möchte, gemacht - schon ist der Sommer da. Auf einmal, zack, mehr als 30 Grad: der heißeste Tag des Jahres soll das am Dienstag gewesen sein. Von einem Superlativ in den nächsten. Gut hat's, wer das Wetter einfach nur genießen konnte.

 Jil Jaenecke (l.) und Julia Ossenbühl haben Hitzefrei.

Jil Jaenecke (l.) und Julia Ossenbühl haben Hitzefrei.

Foto: Moritz Rosenkranz

Im Bornheimer Freizeitbad haben sich um die Mittagszeit lange Schlangen vor dem Einlass gebildet. Anna Bernwald und ihre Kollegin Klara Ruminski liegen da schon längst auf der Wiese und haben sich einen der begehrten Schattenplätze gesichert. "Irgendwann wird es einfach zu viel Sonne", sagen beide einhellig. Die Freundinnen arbeiten im Frauensportclub in der Nachbarschaft und haben satte drei Stunden Mittagspause. Was könnte es da besseres geben als im Freibad zu "chillen"? "Man soll ja die Mittagssonne meiden", sagen sie. Und: "Auch im Schatten wird man ja braun."

Für Dadasch Saman gilt das nicht. Er steht zwar auch im Schatten, doch braun werden in seinem Wagen nur die Grillhähnchen hinter ihm, die er auf dem Hertersplatz in Alfter verkauft. Seit 19 Jahren macht er den Job nun schon. Bei solchen Temperaturen kann das ein schweißtreibendes Geschäft sein. Saman hat den wohl wärmsten Arbeitsplatz, den man sich vorstellen kann. "Bis zu 65 Grad heiß wird es in meinem Wagen", stöhnt der gebürtige Iraner. Seine gute Laune verliert er trotzdem nicht. Dem Heimerzheimer Helmut Maaßen ist die Hitze egal. Er sitzt nur im Schatten vor dem Café Lennartz, "weil mich die Sonne sonst so blendet", sagt er. In Rheinbach ruhen sich unterdessen Timo Feld und seine Kollegen in der Mittagspause im Schatten aus. Sie sanieren gerade die Kanäle unter der Hauptstraße. "Eine ganz schöne Plackerei, den ganzen Tag in der Sonne", sagt Feld.

Besser hatte es da Nicolaus Klapecki: Seine Mutter Kinga ist mit ihm an den Brunnen nach Rheinbach gekommen. Da ist es nicht nur schattig, sondern auch schön nass. Der Sechsjährige kann gar nicht genug davon bekommen, im Wasser zu plantschen und mit den Fontänen zu spielen.

So richtig gut gehen lassen es sich zeitgleich auch Jil Jaenecke und ihre Freundin Julia Ossenbühl. Sie sind spontan in die Eisdiele Taormina an der Hauptstraße gegangen, die sich vor Andrang kaum noch retten kann. Der Grund: Hitzefrei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort