Naturschutz Rheinbach-Voreifel (NRV) Naturschutzverein sorgt sich um die Zukunft

RHEINBACH · Der Vorstand des Naturschutzes Rheinbach-Voreifel (NRV) erwägt eine Kooperation mit dem Naturschutzbund Bonn, um seine Projekte fortführen zu können.

 Bemühen sich um die Zukunft des Naturschutzvereins Rheinbach-Voreifel: (von links) Eckehart Ehrenberg, Ruth Pomp, Vorsitzender Hans Troullier und Michael Schütt.

Bemühen sich um die Zukunft des Naturschutzvereins Rheinbach-Voreifel: (von links) Eckehart Ehrenberg, Ruth Pomp, Vorsitzender Hans Troullier und Michael Schütt.

Foto: Axel Vogel

Der Naturschutz Rheinbach-Voreifel (NRV) sorgt sich um seine Zukunft. Zwar hat der Verein rund 160 Mitglieder. Doch diejenigen, die aktiv mitarbeiten, lassen sich nach Angaben des Vorstands an einer Hand abzählen. Es mangele vor allem an jungem Nachwuchs, der sich sowohl mit Arbeitskraft als auch im Vorstand engagieren könnte. Wie es mit dem Verein weitergehen soll, war auch das beherrschende Thema auf der Jahreshauptversammlung im Glasmuseum.

Die Überlegungen laufen auf die Möglichkeit hinaus, dass der NRV einen Vertrag mit dem Naturschutzbund Bonn (Nabu) bezüglich einer engen Kooperation ausarbeitet. Bereits seit einiger Zeit gebe es Verhandlungen mit dem Nabu über eine mögliche Zusammenarbeit, sagte Hans Troullier. Wie der Vorsitzende ausführte, wäre das für den Verein aus mehreren Gründen interessant.

Zum einen überschneiden sich die Nabu-Schutzgebiete mit denen des NRV. Auch habe der Nabu die nötigen Kapazitäten, um die NRV-Projekte mit zu betreuen. Mitglieder des NRV seien zum Teil auch Nabu-Mitglieder. "Das Hauptanliegen des Vereins ist es, die Aktivitäten so zu führen, dass sie weiterleben können", so Troullier.

Das Hauptprojekt des Vereins ist derzeit der Artenschutzturm in Swisttal-Ludendorf. Die alte Transformatorenstation ist dem Verein vom Energieversorger RWE überlassen worden, verbunden mit einer Spende von 4000 Euro, um den Turm so umzubauen, dass beispielsweise Schleiereulen, Turmfalken, Mehlschwalben und einige Fledermausarten sich dort ansiedeln können. In die Umbauarbeiten des Turms fließt das meiste Geld des Vereins.

Aber auch die Biotoppflege sowie Bemühungen um den Artenschutz von Vögeln, Amphibien und Insekten erfordern Geld - und vor allem Zeit. An der mangele es aber vielen Mitgliedern - sei es aus beruflichen Gründen oder aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen, sagt Eckehart Ehrenberg, bislang stellvertretender Vorsitzender. Er verweist auf die Altersstruktur des Vereins. Ein großer Anteil der Mitglieder sei über 50 Jahre alt, die meisten indes schon weit über 60 Jahre.

Troullier wünscht sich dennoch mehr Engagement: "Würde jedes Mitglied einen Tag im Jahr mitarbeiten, hätten wir mehr als genug helfende Leute", gibt er zu bedenken und verweist auf die größte Sorge der Mitglieder: Dass ihre Naturschutzprojekte in einigen Jahren nicht mehr betreut werden können.

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