Noch dieses Jahr Schnelles DSL für Arzdorf und Klein-Villip

ARZDORF/KLEIN-VILLIP · Das Internet soll in Arzdorf und Klein-Villip ab diesem Jahr schneller werden. Am Freitagabend stellten Wachtbergs Bürgermeister Theo Hüffel und zwei Vertreter der Gelsdorfer Firma "disquom" ihre Lösungen für schnelles DSL im Arzdorfer Treff im Feuerwehrgerätehaus vor.

Die Informationsveranstaltung stieß auf reges Interesse der Bürger der beiden Orte. Seit Jahren müssen die Arzdorfer und Klein-Villiper mit sehr langsamem Internet auskommen. "Die Versorgung der Ortschaften mit einer schnellen Internetanbindung ist genauso wichtig, wie die Wasser- oder Stromversorgung.

Gerade für Freiberufler und Schüler ist schnelles DSL von Nöten", sagte Hüffel. Zur Erinnerung: Die Gemeinde hatte sich in der Vergangenheit von einem Gutachter bescheinigen lassen, dass ein DSL-Versorgungsnotstand herrsche. So konnten Zuschüsse vom Land beantragt werden. Im Zuge dessen wurden einige Ortsteile von der Telekom erschlossen - nur für Arzdorf und Klein-Villip gab es kein Angebot. Hier musste eine Alternative gefunden werden, die die Firma "disquom" liefert.

"Wir bringen Internet in Gebiete, wo es kein schnelles DSL gibt oder die großen Anbieter es nicht ermöglichen wollen", sagte "disquom"-Geschäftsführer David Howard. Gegenüber der Arzdorfer Antoniuskapelle werde ein neuer Verteiler entstehen, der über eine Kupferleitung die Haushalte mit DSL versorgen soll.

Howard hofft, dass die Bürger schon im Sommer mit einer 16 MBit/s- Leitung versorgt werden können. "Im März nach der Frostperiode kann mit den Tiefbaumaßnahmen angefangen werden, die auch Züllighoven betreffen", sagte Netzwerkplaner Heinz Schremper. Für die optimale Nutzung des neuen Anschlusses benötigten die Kunden einen Router, über den auch Internet-Telefonie möglich sei.

In Klein-Villip sieht es anders aus: Dort sei die Lösung mit einer Kupferleitung zu teuer, hieß es von "disquom". Stattdessen werde ein Funksystem errichtet. Dafür wird ein acht Meter hoher Funkmast am Ortseingang aufgestellt. Jeder Haushalt, der das Signal des Mastes nutzen möchte, benötige ein Empfangsmodul, welches außerhalb des Hauses angebracht werde.

Im Falle einer Nutzung des schnellen Internets wäre dann "disquom" neuer Vertragspartner. Eine durchgängige 16 MBit/s- Leitung könne auch "disquom" nicht garantieren. Je nach Belastung drossele sich die Geschwindigkeit. "Die Einbußen werden aber nie mehr als 20 Prozent übersteigen", versprach Howard.

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