Wahl in Meckenheim: Als unabhängiger Kandidat geht Reinhard Diefenbach ins Rennen

"Ich kann die Beschlüsse anderer umsetzen"

Meckenheim. "Als unabhängiger Kandidat bin ich in der Lage, mit allen Parteien vorbehaltlos zu reden und repräsentiere alle Bürger", sagt Reinhard Diefenbach. Der 55-jährige Bundeswehrsoldat wird sich als unabhängiger Kandidat für das Bürgermeisteramt in Meckenheim bewerben.

Die notwendigen 200 Unterschriften hat er bereits zusammen. Sobald die Unterstützungsunterschriften am Montag im Rathaus abgegeben sind und seine Kandidatur offiziell ist, beginnt er mit seinem kleinen Unterstützerteam den Wahlkampf.

"Ich habe natürlich nicht die Möglichkeiten wie die Parteikandidaten", sagt Diefenbach. Drei befreundete Ehepaare bilden das Kernteam seiner Unterstützertruppe. Plakatständer bauen, Plakate kleben und Flugblätter verteilen bedeutet für sie viel Arbeit. Dennoch rechnet er sich einige Chancen aus. "Bei Gesprächen habe ich schon viel Zustimmung erfahren", berichtet er.

Gerade in der besonderen Situation nach der Abwahl der Bürgermeisterin habe er als Parteiloser beste Voraussetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern der Abwahl und zwischen den Parteien auszugleichen und Lösungen zu finden, so Diefenbach. "Mir ist es wichtig, mit dem Rat, der Verwaltung und den Bürgern zusammenzuarbeiten", sagt der Vater zweier erwachsener Kinder.

Kernthemen seines Wahlkampfes werden die Jugendarbeit, Sicherheit, Wirtschaftsförderung und die Nahversorgung in Merl und am Steinbüchel sein. "Ich habe auch keine Patentrezepte", gibt er freimütig zu. In einigen Fällen reiche es bereits aus, die Beschlüsse des Rats umzusetzen. So reduziert er das Thema Jugendarbeit nicht auf das "JuZe". "Als die Presse bei der Wiedereröffnung weg war, stand ich mit fünf, sechs Jugendlichen alleine dort", berichtet er.

Es gehe vielmehr darum, ein Mindestmaß an "coolen Freizeitangeboten für die Jugend zu schaffen, damit die jungen Menschen nicht mehr nach Rheinbach oder Bonn fahren müssen, um etwas zu erleben", so Diefenbach.

Er selbst bezeichnet sich als Mann der Mitte. Dass er im Rat mit allen Parteien stimmen kann, findet er von Vorteil. Aber er betont: "Als Soldat habe ich gelernt, die Beschlüsse anderer umzusetzen, als seien sie meine eigenen." In 35 Berufsjahren als Offizier bei der Bundeswehr habe er umfangreiche Erfahrungen in der Verwaltung, Organisation und Menschenführung gesammelt.

Bei der Bundeswehr hat der im hessischen Griesheim bei Darmstadt geborene Diefenbach Elektrotechnik studiert und die Offizierslaufbahn absolviert. Seit vier Jahren ist er stellvertretender Amtschef und Chef des Stabes des Logistikamtes der Bundeswehr in Sankt Augustin.

Am Wahltag, Sonntag, 2. März, wohnt er seit genau acht Jahren in Meckenheim. Seinen Wahlkampf wird er vor allem an der Haustür führen. Er wird sich aber auch den Bürgern vorstellen. Los geht es am Donnerstag, 10. Januar. Dann wird er ab 19 Uhr im Bierhaus Rausch über seine Ziele informieren.

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