Weitsprung Christian Reif fehlen nur fünf Zentimeter an der ersten deutschen WM-Medaille

MOSKAU · Er hatte sich nicht auf eine Medaille versteifen wollen, konnte die Enttäuschung aber nicht verbergen. Christian Reif sprang als Sechster eines hochklassigen Weitsprungwettbewerbs in Moskau am leise erhofften Edelmetall vorbei.

 Ein Gesicht spricht Bände: Christian Reif ist enttäuscht.

Ein Gesicht spricht Bände: Christian Reif ist enttäuscht.

Foto: dpa

Mit versteinerter Miene schaute der 28-Jährige vom saarländischen LC Rehlingen zum neuen Weltmeister Alexander Menkow aus Russland hinüber, der mit Jahresweltbestleistung von 8,56 m als erster Europäer einen WM-Titel holte und vom Publikum groß gefeiert wurde.

Christian Reif fehlten mit 8,22 m am Ende nur fünf Zentimeter an der ersten deutschen WM-Medaille in dieser Disziplin. "Mein Ziel war eine Weite um 8,30 Meter", erklärte der Europameister von 2010: "Aber das habe ich verfehlt bei Bedingungen, die ein solches Ergebnis zugelassen hätten." Für den Hamburger Sebastian Bayer, der Reif 2012 als Kontinentalmeister beerbt hatte, reichte es mit überschaubaren 7,98 m nur zu Platz neun.

Der deutsche Meister Alyn Camara aus Leverkusen war wie der angeschlagene Olympiasieger Greg Rutherford aus Großbritannien bereits im Vorkampf ausgeschieden. Camara hatte sich schlapp gefühlt. "Es soll keine Ausrede sein, aber im Nachhinein wurde bei mir Pfeiffer'sches Drüsenfieber diagnostiziert", sagte der Leverkusener.

"Voll fit" ging dagegen Christian Reif in das Finale. "Ich bin sehr konstant gesprungen - viermal 8,12 m und weiter. Das ist nicht so schlecht, es fehlte aber leider der Ausreißer nach oben", sagte der Schützling von Bundestrainer Ulrich Knapp im ARD-Interview und gestand: "Ein bisschen Enttäuschung ist dabei."

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