Triathlon Versöhnliches Ende: Triathlon-Staffel gewinnt Mixed-Bronze

Hamburg · Nach einer schwierigen Woche dürfen sich die deutschen Triathleten doch noch über ein Erfolgserlebnis freuen. Bei der Mixed-WM zum Abschluss des Hamburg-Triathlons gewinnt die Staffel Bronze.

 Das deutsche Triathlon-Team um Laura Lindemann (l) und Hanna Philippin gewann Mixed-Bronze.

Das deutsche Triathlon-Team um Laura Lindemann (l) und Hanna Philippin gewann Mixed-Bronze.

Foto: Lukas Schulze

Nach den Querelen um die Olympia-Nominierung hat die Staffel für einen versöhnlichen Abschluss der deutschen Triathleten beim Hamburg-Triathlon gesorgt.

Laura Lindemann, Jonathan Zipf, Hanna Philippin und Gregor Buchholz gewannen bei der Mixed-WM Bronze hinter dem überlegenen neuen Weltmeister USA und Australien. Im Schlussspurt auf dem Rathausmarkt der Hansestadt ließ Buchholz den Franzosen Anthony Pujades hinter sich, musste sich aber dem Australier Ryan Bailie knapp geschlagen geben.

Deutschland hatte 2013 die WM in der Hansestadt gewonnen. Damals noch mit Olympiasieger Jan Frodeno, der in Roth den Weltrekord auf der Langdistanz verbesserte.

Der Weltverband ITU hofft, dass das Wettkampfformat (4 x 300 Meter Schwimmen, 6,6 Kilometer Rad, 1600 Meter Laufen) in das Programm für die Olympischen Spiele 2020 aufgenommen wird. Die Entscheidung darüber fällt während der Olympischen Spiele im August in Rio.

Am Vortag hatten die deutschen Triathleten indes mit den Entscheidungen in den WM-Rennen der Männer und Frauen über die Sprintdistanz nichts zu tun. Die beste Platzierung für die Deutsche Triathlon Union (DTU) holte die zweimalige Junioren-Weltmeisterin Laura Lindemann mit Platz neun. Hanna Philippin 18.

Rebecca Robisch kam in ihrem letzten Kurzdistanz-Rennen auf Rang 31. Die 28-Jährige erklärte noch im Zielraum ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Zuletzt hatte sie mit ihren Klagen im Zusammenhang mit der Olympia-Nominierung für Aufsehen und Unruhe gesorgt. Bei den Männern kam Zipf auf den zehnten Rang, Buchholz wurde 15.

Sieger wurden der Spanier Mario Mola und die Amerikanerin Katie Zaferes. Der 26 Jahre alte Mola setzte sich vor dem Australier Jacob Birtwhistle und seinen Landsmann Fernando Alarza durch und übernahm nach dem siebten von neun Saisonrennen wieder die Gesamtführung.

Die 27-jährige Zaferes ließ nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen die Niederländerin Rachel Klamer hinter sich und verhinderte den Sieg-Hattrick ihrer Landsfrau Gwen Jorgensen in Hamburg. Die Weltmeisterin und Olympia-Favoritin wurde Dritte. Im Klassement liegt Flora Duffy von den Bermudas vorn. Sie war an der Alster nicht am Start.

Auch die einzige deutsche Olympia-Starterin ließ anders als viele andere Weltklasse-Athleten Hamburg aus. Die 33-Jährige blieb im Trainingslager in St. Moritz.

Die DTU hofft, dass doch noch neben ihr ein oder zwei deutsche Triathleten nach Rio reisen können. In Gesprächen mit ITU-Präsidentin Marisol Casado am Rande der Veranstaltung in Hamburg wurde der DTU zugesagt, dass Deutschland sowohl für das olympische Männer- als auch für das Frauen-Rennen auf Reserveposition eins steht. Die Entscheidung fällt in der Nacht zum Dienstag. Der DOSB hatte nur Haug nominiert. Der Dachverband verzichtete damit auf vier Startplätze.

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