Bonner Kinderneurologie LVR-Grüne fordern Erhalt des Zentrums
BONN · Die Fraktion der Grünen in der Landschaftsversammlung Rheinland fordert den Erhalt der Kinderneurologie an der LVR-Klinik Bonn.
„Die Fraktion appelliert an die Krankenkassen, die Kosten für die stationäre Behandlung wieder zu übernehmen und die Zukunft der Kinderneurologie am Standort Bonn nicht weiter zu gefährden“, fordern Gabi Deussen-Dopstadt (Bornheim) und Rolf Beu (Bonn).
Wie berichtet, bestehen seit Anfang des Jahres für die LVR-Klinik größere Probleme mit der Abrechnung der stationären Leistungen im Kinderneurologischen Zentrum. Die Verbände der Krankenkassen stellten seither ihre Finanzierungszuständigkeit für erbrachte Leistungen grundsätzlich in Abrede, hieß es aus der Klinik.
„Das Wohl der Kinder muss im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen“, beziehen nun die Grünen-Mitglieder im für die LVR-Klinik Bonn zuständigen Krankenhausausschuss Stellung. Man teile die Sorge von Ärzten und Eltern, dass man die Kinderneurologie nicht in der nötigen Weise fortführen könne, wenn die Krankenkassen sich weigerten, für die stationäre Behandlung dort aufzukommen.
„Gerade die Kombination von ambulant und stationär bietet die Chance, Auffälligkeiten besser zu diagnostizieren und zielgerichteter zu therapieren“, loben Deussen-Dopstadt und Beu die Leistungen des Zentrums von Chefarzt Helmut Hollmann.
Über Jahrzehnte bewährtes Konzept
Das Konzept habe sich über Jahrzehnte bewährt. „Niedergelassene Ärzte und Therapeuten betonen, dass viele Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen zu komplex seien, als dass sie in einer ambulanten Versorgung ausreichend behandelt werden könnten.“
Die Krankenkassen halten sich in der Sache weiter bedeckt. Auf erneute Anfrage des GA erklärte Sprecherin Sarah Hackl für die hier federführende AOK Rheinland/Hamburg erneut: „Aktuell laufen Gespräche. Somit können wir derzeit leider keine weiteren Auskünfte geben.“