Kölner Sommerfestival Gäste bringen WM-Flair an den Rhein

KÖLN · Von "Brasil Brasileiro" bis zu Alvin Aileys Tänzern: Das Programm des Kölner Sommerfestivals bietet ein spannendes Programm.

 Alls nur Luft und Ballonseide: "Turmatem" von Bettina Bürkle und Klaus Illi.

Alls nur Luft und Ballonseide: "Turmatem" von Bettina Bürkle und Klaus Illi.

Foto: Franz Fischer

Wiegende Hüften, blitzflinke Tanzschritte, kämpferische Capoeira-Einlagen und mystischer Voodoo-Zauber: Die Show "Brasil Brasileiro" wird vom 29. Juli bis 10. August das Temperament des diesjährigen WM-Gastgebers in die Kölner Philharmonie zaubern.

Die leidenschaftliche Tanzshow ist Teil des Sommerfestivals 2014 und im Prinzip eine Premiere. "Sie wurde 2006 und 2007 schon einmal in London und Paris aufgeführt, ruhte danach aber", erzählt Ralf Kokemüller von BB-Promotion. "Nun wurde sie von Claudio Segovia komplett überarbeitet und wird mit neuen Tänzern auf die Bühne gebracht." Premiere ist Anfang Juli in London, Köln ist dann die zweite Station dieser brandneuen Show.

Claudio Segovia ist ein alter Weggefährte des Festivals: Schon bei der zweiten Ausgabe im Jahr 1989 war sein "Tango Argentino" mit von der Partie. Diesmal erzählt er die Geschichte des Samba mit Gesang und Choreografien.

Aber ansonsten setzt man beim Sommerfestival in diesem Jahr auch auf ganz neue Gesichter. Was man sich leisten kann, nachdem vor zwei Jahren die magische Marke von 50 000 Zuschauern geknackt und 2013 sogar übertroffen wurde. "Und das, obwohl wir durch Renovierungsarbeiten in der Philharmonie weniger Termine bieten konnten", sagt Hausherr Louwrens Langevoort.

Er freut sich auf den Festival-Auftakt "African Angels" (11. - 13. Juli). "Das ist der Chor der Oper Kapstadt", erzählt Langevoort. "Es gibt auf der Welt 400 bis 500 Opernhäuser, Kapstadt ist unter Kennern ein Geheimtipp. Und der Chor wurde 2013 von Kritikern zum bestern Opernchor der Welt gewählt." In Köln werden sie einen Mix aus Oper, Operette und afrikanischen Traditionals singen.

Eher schräge Töne bietet das "Lost and Found Orchestra" (13. bis 18. August). Ins Leben gerufen wurde das Projekt von den Machern von "Stomp". Es ist eine Art Weiterentwicklung der Tanzshow, bei der Rhythmen auf Alltagsgegenständen gezaubert wurden. Für das "LFO" schuf man weitere Instrumente, die die Funktionen von Streichern und Bläsern übernehmen. Aber statt Holz und Blech kamen beim Bau Schläuche, Plastikrohre, Luftballons, Trichter oder ein alter Bettrahmen zum Einsatz.

Alte Bekannte sind die Tänzer von Alvin Ailey. In ihrem zweiwöchigen Gastspiel (15. - 27. Juli) zeigen sie zwei verschiedene Programme und eine Reihe neuer Choreografien, darunter einige von Ailey-Chef Robert Battle.

Mehr Infos unter www.koelnersommerfestival. de, Karten in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Ein Porträt Venedigs am Piano
Iiro Rantala und Fiona Grond beim Jazzfest Ein Porträt Venedigs am Piano
Zum Thema
Aus dem Ressort