Bad Neuenahrer Wehr Zahl der Einsätze wächst unaufhörlich

BAD NEUENAHR · Das "Ehrenamt Feuerwehr" fordert die unentgeltlich tätigen Helfer immer mehr, die Zahl der Einsätze steigt immer stärker an. Der Löschzug Bad Neuenahr, einer der größten im Kreis, ist auch der am meisten geforderte, berichtete Richard Lindner.

 Beim Kameradschaftsabend: Löschzugführer Richard Lindner (vorne von links), Dominik Schmitt, Pierre Wandel, Timo Dörfer; (hinten von links): Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher, Detlev Koch, Guido Orthen, Erwin Ropertz und Marcus Mandt.

Beim Kameradschaftsabend: Löschzugführer Richard Lindner (vorne von links), Dominik Schmitt, Pierre Wandel, Timo Dörfer; (hinten von links): Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher, Detlev Koch, Guido Orthen, Erwin Ropertz und Marcus Mandt.

Foto: Martin Gausmann

Er steht den 42 Wehrleuten in diesem Jahr schon 20 Jahre als Löschzugführer vor. Beim Kameradschaftstag im evangelischen Gemeindehaus betonte er, dass der Zug 2012 zu 128 Einsätzen ausgerückt sei, eine Steigerung um knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dazu kamen 34 Brandsicherheitswachen. Unterm Strich kamen so 362 Einsatzstunden zusammen, im Schnitt also jeden Tage eine.

33 Mal brannte es, das ist eine hohe Zahl. 45 Mal ging es zu technischen Hilfeleistungen, dazu zählt auch die Unterstützung der Sanitäter beim Transport stark übergewichtiger Menschen. Aber besonders gravierend: mehr als ein Viertel aller Hilferufe waren Fehl-alarmierungen. Erst am Freitagmorgen waren die Wehrmänner zu einem Fehlalarm bei Apollinaris gerufen worden. Staubentwicklung aufgrund von Handwerksarbeiten hatte die Rauchmelder anschlagen lassen.

Lindner dankte Bürgermeister Guido Orthen und dem Ersten Beigeordneten Detlev Koch, die den Ausrüstungswünschen der Wehr auch in Zeiten der Konsolidierung des Haushalts offen gegenüber stehen. "Wir sind modern ausgerüstet", betonte Lindner und demonstrierte den 100 Anwesenden die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der neuen Wärmebildkamera. Orthen machte der Wehr einmal mehr deutlich, dass der Stadtspitze die Notwendigkeit einer soliden Ausbildung und der entsprechenden Ausrüstung klar sind und dass auch künftig an Geldern für den Brandschutz nicht gespart werde.

Interessant dürfte in den nächsten Jahren die Entwicklung der Wehr im Zusammenhang mit der demografischen Bevölkerungsentwicklung werden. "Das wird auch bei der Feuerwehr ein Kernthema", so Orthen. Auch für Kreisfeuerwehrinspektor Udo Schumacher ist dies ein bedeutender Punkt. "Es gibt in der Jugendarbeit noch viel zu tun, um den Erhalt der Feuerwehren in der Zukunft zu sichern", so Schumacher. Im Kreis waren alleine 2012 drei Wehren mangels Personal aufgelöst worden.

Beim Kameradschaftsabend galt es aber auch, Ehrungen und Beförderungen vorzunehmen. So wurden Dominik Schmitt und Patric Gilles zum Oberfeuerwehrmann befördert. Eine Ehrung für zehnjährige Zugehörigkeit zum Löschzug Bad Neuenahr gab es für Timo Dörfer, für bereits 15-jährige Zugehörigkeit wurde Pierre Wandel geehrt.

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