Vorsorglich evakuierte Bewohner der angrenzenden Häuser konnten gegen 4 Uhr in ihre Wohnungen zurück. Unterstützung kam von der Feuerwehr aus Siegburg und Troisdorf mit Messtrupps, Drehleiter und Tanklöschfahrzeug. Am Mittwochmittag mussten die Lohmarer wieder ausrücken, weil Glutnester aufgeflackert waren.

Der stählerne Dachstuhl der denkmalgeschützten Industriehalle war ob der enormen Hitze eingestürzt, bevor die Feuerwehrmänner eingetroffen waren. "Die Stahlträger haben diesen Temperaturen nicht standgehalten", sagte Lohmars Stadtbrandinspektor Klaus Boddenberg. "Rund 3 000 Liter Wasser pro Minute holten wir in der Nacht für die Löscharbeiten aus der benachbarten Agger." In der Lagerhalle hatte die Firma Blum Papier und Folienrollen für Verpackungen gelagert. Ringsum lagen verkohlte Reste der Rollen, den Boden bedecken Löschschaum und Teile des eingestürzten Daches.

Werner Fenkl, Inhaber der benachbarten Schlosserei, traf der Brand besonders hart. Über eine Seitenwand hatten die Flammen sich in seinen Betrieb gefressen. "Ich habe erst vor kurzem teure Maschinen angeschafft, die durch die Löscharbeiten in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Der Betrieb steht erst mal still, wie es weiter gehen soll, weiß ich noch nicht."

Als Brandursache vermutet Boddenberg Blitzeinschlag. Den Sachschaden beziffert Karheinz Fallaschinski, Inhaber der Defa-Folien und Vermieter der Lagerhallen, auf rund 300 000 Euro. Er ist zuversichtlich, dass die Hallen saniert werden können. "Wenn die tragenden Wände in Ordnung sind, kommt ein neues Dach drauf und die restlichen Schäden werden beseitigt."