Kommentar Jönne könne

Dis Grafschafter scheinen ihre liebe Not mit dem rheinischen Grundgesetzartikel "Me moss och jönne könne" zu haben. Da kommt ein Verein mit einer Idee daher, auf die andere Kommunen stolz wären, und schon fängt das Gerangel an. Und das nicht nur, aber doch auch, weil Vereinsspitze und Projekt-Gegner politisch anderer Couleur sind.

Dabei wäre es nicht nur hilfreich, sondern dringend notwendig, das Thema Frankensiedlung wertfrei zu diskutieren - mit Machbarkeits- und Erfolgsaussichtsstudie. An einer touristischen Bedeutung ist nicht zu rütteln. Touristen sind das, was der Grafschaft fehlt. Die bringen Geld in den Gemeindesäckel, das dann auch dafür verwendet werden kann, weitere Sportflächen auf Vordermann zu bringen.

Dann wären die Kicker bestimmt glücklich. Denn einen buckeligen Rasenplatz nicht zu opfern, daran darf eine Vision nicht scheitern. Da muss neutral und unabhängig geklärt werden, welche Ausweichplätze zur Verfügung stehen, und von wie vielen Kickern, egal ob groß oder klein, der Platz überhaupt genutzt wird.

Hinter den Kulissen geht es scheinbar nur darum, ein Projekt zu verhindern, nur weil es vielleicht einen grünen Anstrich haben könnte. Denn die Gegner aus den Reihen des Sportvereins haben zumindest zum Teil das Parteibuch der CDU. Dabei steht Bürgermeister Achim Juchem, auch CDU, dem Ganzen positiv gegenüber. Der Plan Frankensiedlung darf nicht zum Parteiengeplänkel werden. Und erst recht nicht dazu führen, dass lokale Machtkämpfe bewirken, dass die in Mainz mitregierenden Grünen Türen für andere Grafschafter Projekte zuschlagen.

Dass es auch Bürger gibt, die die Chance erkannt haben, zeitigte sich am Donnerstagabend. Der Verein hat jedenfalls eine Handvoll neuer Mitglieder bekommen.

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