Ernüchternde Bilanz der Kölner Polizei Zwei mutmaßliche Vergewaltigungen an Weiberfastnacht in Köln

Köln · Trotz dem Konzept der Kölner Polizei, Betrunkene früh aus dem Verkehr zu ziehen, ist die Bilanz nicht gut. 94 Personen wurden vorübergehend festgenommen, ihnen werden Körperverletzungen und Sexualdelikte vorgeworfen.

An Weiberfastnacht hat die Kölner Polizei 94 Personen vorübergehend im Gewahrsam genommen - vor allem, damit sie ausnüchtern konnten. Zudem gingen 356 Strafanzeigen aus Köln und Leverkusen ein, wie ein Polizeisprecher am Freitag nach einer vorläufigen Bilanz mitteilte.

In den meisten Fällen handelte es sich um Körperverletzung - mit 144 Delikten waren es etwa doppelt so viele wie Weiberfastnacht 2017. Dagegen kam es mit 64 angezeigten Diebstählen hier zu einem Rückgang (2017: 101 Fälle). Sechs Sexualdelikte wurden zur Anzeige gebracht. „In zwei Fällen prüfen wir, ob es sich um Vergewaltigung handeln könnte.“

Die Beamten hätten in der Nacht zu Freitag eine 21-jährige Frau mit Gesichtsverletzungen angetroffen, die von einem sexuellen Übergriff berichtete. Ein Verdächtiger sei kurz darauf in dessen Wohnung festgenommen worden. Eine zweite Frau zeigte einen Übergriff in ihrer Wohnung durch einen Mann an, den sie zuvor beim Feiern kennengelernt hatte.

Das Konzept der rund 1600 Beamten, aggressive Betrunkene und Straftäter frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen, sei zwar aufgegangen, sagte der Sprecher. „Aber es ist nicht positiv, dass wir bei 94 Personen vorübergehend zu freiheitsentziehenden Maßnahmen greifen mussten.“

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