Fußball-Länderspiel gegen Irland Bad Honnefer Schüler erlebte die Stars hautnah
BAD HONNEF/LINZ · Dass es klappen würde, Stefan Winkens hätte es nicht zu träumen gewagt. Auf gut Glück war er einem Aufruf bei "Guten Morgen Deutschland" auf RTL gefolgt und hatte seinen Sohn Florian bei der "Fußball-Eskorte" von McDonald's Deutschland angemeldet.
Als Preis winkte dem Neunjährigen, Hand in Hand mit einem deutschen Nationalspieler beim Länderspiel gegen Irland ins Stadion einlaufen zu dürfen. Als seine Frau Alexandra ein paar Tage später aus heiterem Himmel eine Gewinnbenachrichtigung erhielt, glaubte sie erst an einen Werbeanruf: "Mein Mann hielt es für so unwahrscheinlich, dass es klappen würde, dass er mir gar nicht erst davon erzählt hat."
Florian, der die Grundschule Am Reichenberg Bad Honnef besucht, nahm den Gewinnspielerfolg hingegen mit Fassung: "Ich habe mich total gefreut, aber aufgeregt war ich nicht", sagte er am Tag nach dem großen Ereignis. Selbst, als es vor dem Länderspiel in die Umkleiden ging, sei sein Filius "ganz cool" geblieben, so der Vater: "Ich hätte mich vor Aufregung kaum mehr eingekriegt. Aber Florian war total entspannt." Zu unwirklich sei die Situation gewesen, um vor dem Auftritt vor 46.000 Fans Lampenfieber zu bekommen.
Zuvor stand ein Besuch des RTL-Studios in Köln an. "Wir waren im Wetterstudio, in der Greenbox und haben einen Rundgang gemacht", sagt Florian stolz. Besonders die Wetterkarte habe ihm gefallen - mit RTL-Wettermoderator Christian Häckl durfte er für die anderen Kinder seine Fähigkeiten als Wetterfrosch unter Beweis stellen. Auch Sportredakteur Andreas von Thien sei nett gewesen, so der kleine Fußballfan. Ein zunächst angedachtes Treffen mit den Spielern musste leider ausfallen; stattdessen ging es nach einem ausgiebigen Mittagessen bei Sponsor McDonald's ins Stadion, wo Übungen fürs Fußballabzeichen abgelegt wurden.
Dann der Gang in die Kabine: Dort warteten die großen Idole auf die Kinder, die Spannung war riesig. Die Stars hautnah zu erleben, sei trotzdem anders gewesen, als er sich das vorgestellt habe, so Florian: "Philipp Lahm war irgendwie klein." Erst fünf Minuten vor dem Einlauf wurde bekannt gegeben, wer welchen Spieler begleiten würde. Florians größter Wunsch Manuel Neuer ging zwar nicht in Erfüllung, "aber mit Peer Mertesacker hat er sich auch zufrieden gegeben", so Vater Stefan mit einem Schmunzeln.
Nach dem heiß ersehnten Moment sei Florian vor Stolz beinahe geplatzt: "Guck mal, Papa, die Hand hat Mertesacker gehalten!" Und nicht nur der Sohn strahlte - der Vater tat es ihm gleich: "Einer meiner Jugendträume ist für Florian wahr geworden. Er ist für mich mit eingelaufen."
30 Jahre lang sei er selbst dem Fußball nachgejagt, habe es aber nie geschafft, bei einem Länderspiel dabei zu sein - bis Freitag. Mutter Alexandra konnte zwar nicht mit im Stadion sein, doch sie verfolgte von zu Hause aus den Auftritt ihres Sohnes vor dem Fernsehbildschirm - und freute sich dabei mindestens so sehr wie Florian selbst. Denn diesen Tag vergisst der kleine Fußballfan nie wieder.
