Pogromgedenken Bad Honnef Honnefer gedenken der Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft

BAD HONNEF · Er sei vielleicht einer der letzten Zeitzeugen jenes Nachmittages des 10. November 1938, da die Bad Honnefer Synagoge, angesteckt von Nazi-Schergen wie so viele andere, bis auf die Grundmauern niederbrannte. Gerade einmal zehn Jahre alt war Franz-Josef Neuhoff da.

 Viele Honnefer dachte der Nazi-Opfer.

Viele Honnefer dachte der Nazi-Opfer.

Foto: Frank Homann

Doch die Bilder des brennenden Gotteshauses, ebenso die Unfassbarkeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und die Trauer um ihre Opfer haben sich ihm tief eingeprägt. Wie Neuhoff war es gestern vielen Bad Honnefern ein Bedürfnis und eine Verpflichtung, am Jahrestag der November-Pogrome 1938 all jener zu gedenken, die ermordet wurden im Namen der nationalsozialistischen Diktatur und Gewaltherrschaft.

"Unsere Vergangenheit, so unfassbar sie auch scheint, wir müssen sie annehmen", sagte Vize-Bürgermeister Peter Profittlich. Es sei ein Zeichen gegen das Vergessen, Gewalt und Terror, das 74 Jahre nach jenen Novembertagen 1938, da auch im Rhein-Sieg-Kreis die Synagogen brannten und Menschen gequält, deportiert und schließlich ermordet wurden, nichts an seiner Aktualität verloren habe.

Nicht zuletzt die Mordserie der Terrortruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) belege: Eine Ideologie, die menschenverachtender gar nicht sein könne, finde heute noch Nahrung. jüngsten Morde , Wir setzen ein Zeichen gegen das Vergessen, ein Zeichen gegen Terror und Gewalt. So unfassbar , die auch 74 Jahre nach den Novemberpogromen und 67 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg

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