Kommentar Ganz schön verfahren

Die geplante Teilnahme am landesweiten Wettbewerb für einen Radschnellweg in der Region scheint eine Herzensangelegenheit für Kreisplanungsdezernent Michael Jaeger zu sein. Wie sonst ist sein Angebot, der Kreis übernimmt für Sankt Augustin die 4000 Euro für die Wettbewerbsteilnahme am landesweiten Projekt, sonst zu verstehen.

Man kann es auch als verzweifelten Versuch betrachten, Sankt Augustin doch noch mit ins Boot holen zu können. Es ist sicher kein unmoralisches Angebot, aber die anderen beteiligten Kommunen, die auch nicht gerade im Geld schwimmen, werden sich bedanken. Wir sollen zahlen und Sankt Augustin nicht? Da hat sich der begeisterte Radler Jaeger ganz schön verfahren.

Es ist ja durchaus nachvollziehbar, dass Jaeger, der von dem interkommunalen Projekt über zeugt ist, alles versucht, um doch noch Einigkeit herzustellen. Denn nicht zuletzt steht er bei der Stadt Bonn im Wort, die gerne Radfahrhauptstadt werden will. Aber er versucht zu retten, was wohl nicht mehr in Gänze zu retten ist.

Der Sankt Augustiner Stadtrat hat sich seine Entscheidung nicht leicht gemacht und durchaus gute Argumente gegen einen Radschnellweg auf Augustiner Gebiet. Das muss man akzeptieren.

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