Sankt Augustin Startschuss für den politischen Schlagabtausch bei der SPD

SANKT AUGUSTIN · "Ich könnte noch zwei Wochen weitermachen", trauerte der ehemalige Prinz von Sankt Augustin und SPD-Stadtverbandsvorsitzende, Denis Waldästl, dem Karneval hinterher. Am Donnerstagabend beim politischen Fischessen im Haus Menden ging es für ihn und seine Augustina, Katharina Miksa, die bei den Sozialdemokraten zu Gast war, darum, sich wieder dem Alltag zu nähern.

 Das SPD-Fischessen läutete den Wahlkampf ein: (v.l.) Helga Reese, stellvertretende Vorsitzende, Dirk Schlömer, Denis Waldästl und die diesjährige Augustina Katharina Miksa.

Das SPD-Fischessen läutete den Wahlkampf ein: (v.l.) Helga Reese, stellvertretende Vorsitzende, Dirk Schlömer, Denis Waldästl und die diesjährige Augustina Katharina Miksa.

Foto: Martina Welt

"Es hat so viel Spaß gemacht, und ich habe mir einen Kindheitstraum erfüllt", schwärmt der SPD-Chef von seiner Regentschaft. Da störte es ihn auch nicht, dass der Tag meist um 6.30 Uhr oder früher begann. Oft ging es in der heißen Phase zu bis zu 15 Auftritten, bevor sich der Prinz nach Mitternacht schlafen legen konnte.

Bei Waldästl sind sogar noch Kamelle übrig, die der aktive Gardist im Männertanzcorps der Prinzengarde gerne an seinen Nachfolger weitergibt. Bis zum nächsten Karneval muss er jedoch die Strumpfhose und die roten Schuhe durch den seriösen dunklen Anzug ersetzen. "Es fehlt schon 'was, und emotional habe ich die Karnevalzeit noch nicht verarbeitet", resümiert er.

Jetzt jedoch sind die Weichen auf den Bundestagswahlkampf und die Kommunalwahlen im nächsten Jahr gestellt. Knapp über 30 Genossen waren der Einladung gefolgt, um dem Bericht des Landtagsabgeordneten Dirk Schlömer zu lauschen, der für seine erkrankte Kollegin Daniela Jansen kurzfristig eingesprungen war.

Die SPD stehe in NRW für die Einhaltung des Bonn/Berlin-Beschlusses ebenso wie für Transparenz bei den Nebentätigkeiten der Landtagsabgeordneten. Wichtiges Thema aktuell sei der Haushalt 2013. "Wir müssen bis 2020 die Schuldenbremse einhalten, obwohl die Lasten für uns immer größer werden." Von 4,9 auf 3,5 Milliarden Euro müsse die Neuverschuldung zurückgefahren werden. Das sei schwierig, denn die U 3-Betreuung müsse umgesetzt werden, der doppelte Abiturjahrgang gestemmt und die Inklusion realisiert werden. "Im Bereich Infrastruktur sind wir zum Entwicklungsland verkommen." Er hoffe, dass die SPD am 11. November nicht nur ihren Wahlsieg feiern, sondern auch auf das neue Prinzenpaar anstoßen könne.

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